Weiterer Meilenstein für Polder Löbnitz

04.05.2015, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Umweltminister startet Bau des Flügeldeichs

Die Arbeiten für den künftigen Polder Löbnitz gehen voran. Sachsens Umweltminister Thomas Schmidt hat heute (4. Mai 2015) mit Vertretern der Kommunen, Behörden und beteiligten Firmen in Löbnitz (Landkreis Nordsachsen) den Bau des Flügeldeichs gestartet. „Der Bau, den wir heute starten, ist Bestandteil des Großvorhabens Polder Löbnitz“, so der Minister. „Als wichtiger Bestandteil des Nationalen Hochwasserschutzprogramms wird dieser Polder nach seiner Fertigstellung zusammen mit dem Polder Rösa in unserem Nachbarland Sachsen-Anhalt den Hochwasserschutz an der Vereinigten Mulde deutlich verbessern“, betonte Schmidt.

Dabei wird mit 7,1 Millionen Euro aus Bundes- und Landesmitteln ein kurzer Spundwandabschnitt mit Siel im Bereich des Gelben Wassers gebaut und ein 1,3 km langer Deich angeschlossen. „Der Ort und seine Bewohner erhalten damit Schutz bis zu einem Hochwasser der Vereinigten Mulde, wie es statistisch einmal in 100 Jahren vorkommt“, sagte der Minister.

Die Gemeinde Löbnitz war sowohl beim Augusthochwasser 2002 und durch Überströmung und Beschädigung der Muldedeiche erneut bei dem verheerenden Junihochwasser 2013 betroffen.

Mit der Hochwasserschutzanlage am Gewerbegebiet Bad Düben sowie dem Flügeldeich Wellaune sind erste Bauabschnitte des Polders bereits fertiggestellt. Außerdem wurden nach dem Hochwasser 2013 im Zuge der Schadensbeseitigung Sicherungen am künftigen Polderaußendeich vorgenommen.

„Sachsen hat seit der Flut von 2002 2,1 Milliarden Euro in die Schadensbeseitigung sowie in den vorbeugenden Hochwasserschutz investiert“, so Minister Schmidt. „Bis 2020 werden wir weitere 500 Millionen Euro für diesen Zweck einsetzen. Das ist ein Kraftakt, der die konstruktive Mitwirkung aller Beteiligten erfordert“. Gleichzeitig mahnte der Minister erneut zu besserer Vorsorge. „Dazu gehört Versicherungsschutz genauso wie Gewässerunterhaltung. Das nächste Hochwasser kommt bestimmt. Wir müssen darauf vorbereitet sein“.


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Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft

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