Bau des Hochwasserrückhaltebeckens Oberbobritzsch wird vorbereitet
24.03.2015, 11:57 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Ausbau der Staatsstraße S 188 in Oberbobritzsch
Für den geplanten Bau des Hochwasserrückhaltebeckens Oberbobritzsch (Lkr. Mittelsachsen) wird seit dieser Woche (seit Montag, 23. März 2015) ein Teilstück der Staatsstraße S 188 ausgebaut. Der Abschnitt befindet sich in Oberbobritzsch zwischen dem Abzweig Friedersdorf an der Frauensteiner Straße und der Baustellenzufahrt zum künftigen Becken. Mit dem Ausbau der Straße wird die Verkehrssicherheit insbesondere während der Bauzeit des Rückhaltebeckens deutlich verbessert. Die Planung erfolgte gemeinsam mit dem Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LaSuV). Ab dem 30.03.2015 ist die Straße in diesem Bereich voll gesperrt. Die Umleitung wird über die Staatsstraße S 208 nach Burkersdorf und von dort über die beiden Kreisstraßen K 7791 und die K 9091 nach Friedersdorf geführt. Die Umleitung wird ausgeschildert. Die Arbeiten sollen im Oktober dieses Jahres fertiggestellt sein.
Die Staatsstraße S 188 wird auf einer Länge von etwa 800 Metern auf 6,50 Meter verbreitert. Es werden auch kleinere Korrekturen im Straßenverlauf vorgenommen. Dadurch sollen unter anderem die Sichtverhältnisse verbessert werden. Gleichzeitig wird die Entwässerung der Straße erneuert. Für die Verlegung des neuen Kanals muss die Staatsstraße S 208 zwischen Burkersdorf und Oberbobritzsch am Ortseingang einige Tage gesperrt werden. Der Termin dafür wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Hintergrund
Die Landestalsperrenverwaltung plant an der Bobritzsch zwischen Friedersdorf und Oberbobritzsch den Bau eines Hochwasserrückhaltebeckens. Es soll als „grünes Becken“ gebaut und betrieben werden. Es wird damit bei Hochwasser eingestaut. Gebaut wird ein Steinschüttdamm mit einer Innendichtung aus Asphaltbeton. Der Damm wird 544 Meter lang und rund 17 Meter hoch. Er wird mit Schotterrasen begrünt und passt sich somit harmonisch ins Landschaftsbild ein.
Mit dem Becken wird sich der Hochwasserschutz für die Gemeinden an der Bobritzsch und der Freiberger Mulde bis nach Döbeln deutlich verbessern. Der Planfeststellungsbeschluss für den Bau liegt seit Ende des vergangenen Jahres vor. Nun erfolgen die Detailplanungen, Bauvorbereitungen und Ausschreibungen. Mit einem Baubeginn kann frühestens im Jahr 2017 gerechnet werden. Der Bau des Beckens wird voraussichtlich vier Jahre in Anspruch nehmen.