Originelle Werbung für Energieeffizienz

Umweltstaatssekretär Herbert Wolff hat heute (6. Februar 2015) für mehr Interesse von Hausbesitzern an energieeffizienten Gebäuden geworben. „Wer jetzt im Winter unter hohen Heizkosten stöhnt oder sein Haus kaum noch warm bekommt, sollte sich über die Chancen und Möglichkeiten einer energetischen Sanierung informieren“, sagte Wolff bei der Vorstellung eines Werbeplakates, das Studenten der TU Dresden für das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL) entwickelt haben. „Mit dem Plakat wollen wir auf humorvolle Art für das Thema sensibilisieren.“ Trotz zahlreicher Sanierungen nach der Wende gibt es im sächsischen Gebäudebestand noch immer große Einsparpotenziale.

„Viele Hausbesitzer sind einfach unsicher über die tatsächlichen Kosten und Einsparungen“, so Wolff. „Kein Haus ist wie das andere und so unterscheiden sich auch die technisch und wirtschaftlich optimalen Sanierungsmaßnahmen voneinander. Gerade deshalb sind unabhängige Informationen und eine qualifizierte Beratung und Baubetreuung so wichtig.“

Ein verringerter Energieverbrauch schont nicht nur den Geldbeutel der Bewohner, sondern auch wertvolle Energieressourcen. Etwa 40 Prozent der Energie werden in Deutschland in Gebäuden verbraucht, hauptsächlich für Heizung und Warmwasser. Dabei lasse sich der Energiebedarf typischer älterer Wohngebäude bei kompetenter Planung und fachgerecht ausgeführter Sanierung um bis zu 80 Prozent senken. Das SMUL hat daher schon vor über zehn Jahren damit begonnen, Passivhäuser, die energetische Sanierung von Denkmälern oder effiziente Anlagentechnik zu fördern. Seit 2013 wird mit der Kampagne „Jetzt schalten. Energieeffizienz in Sachsen“ versucht, ein größeres Bewusstsein für das Thema zu schaffen und bestehende Angebote zur Information, Beratung und Förderung besser zu vernetzen. Eine wichtige Rolle übernimmt dabei die Sächsische Energieagentur SAENA. Als Unternehmen des Freistaates Sachsen bietet sie von Herstellern und Profitinteressen unabhängige Informationen, gibt Tipps zur richtigen Herangehensweise und berät über passende Förderangebote.

Dabei soll auch das Plakat der Studenten helfen, auf dem ein kleines Mädchen vor laufender Heizung friert: „Volle Pulle und trotzdem brrr?“ steht darüber. Das Plakat ist ein Ergebnis des Seminars „Grundlagen der Praxis der Out-of-Home-Medien“ am Institut für Kommunikationswissenschaft der TU Dresden. In der Lehrveranstaltung entwarfen die Studenten mehrere Werbeplakate für zwei Auftraggeber. Die jeweiligen Siegerplakate waren im Januar rund zehn Tage lang an verschiedenen Stellen in Dresden zu sehen. Die Werbeflächen wurden von der Ströer Deutsche Städte Medien GmbH kostenlos zur Verfügung gestellt. „Ich bin begeistert von den kreativen Ideen der Studenten und danke ihnen für ihre Arbeit. Ich hoffe, dass wir damit viele Menschen motivieren, sich mit der Effizienz ihres eigenen Hauses zu beschäftigen“, so Wolff abschließend.