Touristische Chancen konsequent nutzen – Lausitzer Seenland zwischen Rekultivierung und Wassertourismus
03.07.2014, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Staatssekretär Hartmut Fiedler hat sich heute vor Ort über die Entwicklung des Lausitzer Seenlandes als Tourismus-Region informiert.
„Das Lausitzer Seenland ist ein gutes Beispiel für die nachhaltige Entwicklung ehemaliger Tagebaureviere. Hier entsteht eine Urlaubsregion, die sich immer erkennbarer zur größten von Menschenhand geschaffenen Wasserlandschaft Europas entwickelt und vielfältige Angebote bereithält“, so Staatssekretär Fiedler. „Ziel des Freistaats war und ist es, den Unternehmen gute Rahmenbedingungen für ihre Aktivitäten zu geben. Sachsen ist Motor und Moderator dafür. Daraus sind viele attraktive Angebote im Wasser- und Radtourismus entstanden, mit denen sich die Region im Wettbewerb um Gäste stark positionieren kann.“
Die Zahl der Übernachtungen im Lausitzer Seenland ist im Vergleich zum Vorjahr um fast fünf Prozent auf 500.000 angestiegen.
Gleichzeitig verdeutlichte der Staatssekretär die Herausforderungen durch die bergbauliche Sanierung:
„Der Freistaat hat gemeinsam mit dem Bund erhebliche finanzielle Mittel für die nachhaltige Nutzung der Bergbaufolgelandschaften bereitgestellt, von denen das Lausitzer Seenland besonders profitiert. Bereits 2003 hat die touristische Zwischennutzung der Seen begonnen – mit Wassersportanlagen wie am Bärwalder See und asphaltierten Seerundwegen für Radfahrer und Wanderer. Die Entwicklung der Infrastruktur bleibt eine wichtige Aufgabe. Um das zu fördern, stellt der Freistaat für Ostsachsen zwischen 2013 und 2017 etwa 22 Millionen aus §-4-Mitteln und weiteres Geld aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) zur Verfügung.“
Mit „§-4-Mitteln“ werden Maßnahmen für die Folgenutzung ehemaliger Tagebaulandschaften finanziert – z.B. der Bau von Radwegen, Bootsanlegern, Schleusen oder Anlagen für eine touristische Nutzung. In den kommenden fünf Jahren werden in Sachsen insgesamt 535 Millionen Euro für die Sanierung, Gefahrenabwehr und für die Folgenutzung der ehemaligen Tagebau-Landschaften investiert. Davon sind etwa 220 Millionen Euro Landesmittel.
Für das Pressegespräch mit der LMBV und die Vor-Ort-Termine wurden bedeutende Infrastruktur- und Tourismusprojekte der Region ausgewählt.
– Das Hotel-Resort „Der LeuchtTurm“ wurde mit 1,3 Millionen Euro gefördert.
– Die Krabat-Mühle erhielt vor wenigen Tagen einen weiteren Förderbescheid, diesmal in Höhe von rund 389.000 Euro insbesondere zur Errichtung regionaltypischer Schauwerkstätten.
– Das Touristische Informationszentrum Bärwalder See wurde mit insgesamt über 1,5 Millionen Euro vom Freistaat unterstützt.
– Für die Marina Klitten wurden fast 5 Millionen Euro aus §-4-Mitteln verausgabt.