Mit „biosaxony“ hat sich der Freistaat Sachsen als Biotechnologie-Standort international etabliert

18.03.2014, 16:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Sächsischer Biotechnologietag morgen in Dresden

Als Leistungsschau der sächsischen Biotechnologie in Forschung, Wirtschaft und verwertbaren Anwendungen präsentiert sich heute der Sächsische Biotechnologietag 2014, der gemeinsam vom Biotechnologischen Zentrum der TU Dresden (BIOTEC) und dem Biotechnologisch-Biomedizinischen-Zentrum der Universität Leipzig (BBZ) mit Unterstützung durch den biosaxony e.V. organisiert wird.

„Die Biotechnologie-Offensive ist ein nachhaltiger Erfolg. Nun gilt es auch mit Unterstützung verschiedener Förderprogramme des Freistaates verstärkt, Erkenntnisse der Grundlagen- und anwendungsorientierten Forschung in verwertbare Anwendungen umzusetzen“, sagt Sabine von Schorlemer, Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst. Die Biotechnologie sei eine der Schlüsselbranchen, auf die der Freistaat setze.

Der Biotechnologie Standort Sachsen hat sich seit der Biotechnologie-Offensive im Jahr 2000 zu einem erfolgreichen Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort entwickelt und zählt zu einer der dynamischsten Biotech-Regionen in Europa. Schwerpunkte sind Regenerative Medizin und Therapie, Molekulares Bioengineering, Bio-Informatik, Nano-Biotechnologie, Pharmagenetik und Medizintechnik. Über 30 universitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und -institute sind mit rund 200 international besetzten Arbeitsgruppen auf die Life Sciences fokussiert.

Im Rahmen der Biotechnologie-Offensive investierte der Freistaat Sachsen etwa 200 Millionen Euro in den Bau zweier Bioinnovationszentren in Dresden und Leipzig, in die Errichtung von je sechs Professuren samt Nachwuchsgruppen und gerätetechnischer Erstausrüstung an diesen Zentren sowie in FuE-Projekte. Diese Mittel zogen zusätzlich über 800 Millionen Euro an Investitionen in die Branche nach Sachsen, davon 50 Prozent aus der Privatwirtschaft.

Die Biotech-Unternehmenslandschaft umfasst heute über 65 Core-Biotech-Unternehmen, zehn Pharma-Unternehmen und etwa 100 innovative Dienstleister sowie branchentypische Instrumenten- und Gerätehersteller. Allein in den Core-Biotechs arbeiten heute mehr als 2000 Mitarbeiter, während es im Jahr 2000 noch 110 waren.

Jedes zweite Unternehmen betreibt Kooperationen in Deutschland, jedes dritte in Europa. In den vergangenen Jahren erfolgten jährlich bis zu sieben Unternehmensgründungen aus Universitäten oder Forschungseinrichtungen sowie Unternehmensansiedlungen, vor allem in Leipzig.

In den vergangen Jahren konnten wichtige Technologiezentren, Inkubatoren und exzellente Wissenschafts- und Forschungsinstitute in Sachsen angesiedelt werden wie die BIO-CITY LEIPZIG und das BioInnovationZentrum Dresden, das Zentrum für Regenerative Therapie Dresden - CRTD als einziges Exzellenzcluster in neuen Bundesländern, das Zentrum für Regenerative Medizin Leipzig – TRM, das Fraunhofer Institut für Zelltherapie und Immunologie Leipzig, das Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie IZI sowie die Sonderforschungsbereiche und Zentren für Innovationskompetenz (OncoRay, B-Cube, ICCAS)

Im Rahmen der Technologieförderprogramme förderte der Freistaat Sachsen seit 2007 insgesamt 238 Projekte mit über 97 Millionen Euro an bewilligten Zuschüssen im Bereich Biotechnologie/Life Sciences. Inhaltliche Schwerpunkte dieser Projekte waren Vorhaben im Bereich der roten Biotechnologie zur Entwicklung neuer Wirkstoffe, neuer diagnostischer Verfahren oder von Implantatmaterialien, aber auch Vorhaben im Bereich weiße Biotechno-logie zur Biokatalyse sowie zur Entwicklung innovativer technischer Systeme im Bereich der (Bio-)Energieerzeugung. In den Jahren 2007 bis 2013 wurden im Bereich Biotechnologie/Life Sciences neun Technologietransferprojekte gefördert.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus

Pressesprecher Falk Lange
Telefon: +49 351 564 60200
E-Mail: falk.lange@smwk.sachsen.de
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