Mikroelektronik: Unser Ziel ist eine engere Zusammenarbeit mit Frankreich

14.02.2014, 09:15 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Staatsministerin von Schorlemer zu Besuch in Grenoble

Zu Gesprächen über eine engere Zusammenarbeit zwischen Sachsen und der Region Rhones-Alpes auf dem Gebiet der Mikroelektronik ist Sachsens Wissenschaftsministerin Sabine von Schorlemer nach Frankreich gereist. Begleitet wird sie von einer Delegation von Wissenschaftlern und Vertretern des „Silicon Saxony“.

„In dieser für die gesamte europäische Wirtschaft bedeutsamen Schlüsseltechnologie wollen wir den Schulterschluss zu unseren französischen Nachbarn bekräftigen. Unser Ziel ist eine engere Zusammenarbeit zwischen Sachsen und der Region Rhones-Alpes auf dem Gebiet der Mikroelektronik“, erklärt die Ministerin.

Sie besuchte das Cluster MINALOGIC, die Grundlagenforschungseinrichtung ESRF (European Synchrotron Radiation Facility), das Forschungsinstitut LETI (Laboratoire d`electronique des technologies de l`ìnformation) und das Halbleiterunternehmen STMicroelectonics (in Crolles).

Dabei unterzeichneten Vertreter aus verschiedenen europäischen Mikroelektronik-Clustern ein gemeinsames Papier zur Unterstützung der europäischen Strategie für Mikro- und Nanoelektronik. „Silicon Europe“, wie sich die gemeinsame Initiative nennt, wird von der Europäischen Kommission gefördert und von „Silicon Saxony“ koordiniert.

„Ich verspreche mir von der Intensivierung der guten Beziehungen insbesondere zwischen den Mikroelektronikregionen Sachsen und Grenoble wertvolle Anstöße für gemeinschaftliche Forschungsaktivitäten und für eine Stärkung der europäischen Mikroelektronik-Industrie“, kommentierte Staatsministerin von Schorlemer den Vertragsschluss.

Im Beisein der sächsischen Ministerin und des Präsidenten der Region Rhone-Alpes unterzeichneten außerdem der Kaufmännische Vorstand des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR), Prof. Peter Joehnk, und der Generaldirektor der ESRF, Prof. Francesco Sette, einen Vertrag über eine fünfjährige Forschungszusammenarbeit. Das HZDR unterhält an der ESRF seit vielen Jahren eine Außenstelle.

„Unsere beiden Messstationen werden von internationalen Nutzergruppen stark nachgefragt. Das brillante Röntgenlicht, das uns die ESRF zur Verfügung stellt, hat so schon zu vielen wichtigen Ergebnissen gerade auch für die Mikro- und Nanoelektronik beigetragen. Aktuelle Forschungen beschäftigen sich beispielsweise mit speziellen magnetischen Halbleitern oder mit Materialien für nicht-flüchtige Speicher und effizientere Solarzellen“, so Prof. Joehnk.

Gespräche führte die Ministerin außerdem mit weiteren Unternehmen der Branche, mit Universitäten sowie mit ranghohen politischen Vertretern der Stadt Grenoble und der Region Rhone-Alpes, u. a. mit dem Präsidenten der Region, Jean-Jack Queyranne.

„Die europäischen Akteure der Mikro- und Nanoelektronik stehen vor großen technologischen, aber auch vor wirtschaftlichen Herausforderungen. Immer mehr Staaten, vor allem die USA und etliche Länder in Asien, haben die besondere Bedeutung der Schlüsseltechnologie Mikroelektronik für die gesamte Weltwirtschaft erkannt. Wenn wir in Europa weiterhin die besten Autos, Maschinen und Medizintechnikinstrumente der Welt bauen wollen, benötigen wir exzellente Kompetenzen in der Mikroelektronik und vergleichbare Wettbewerbsbedingungen mit anderen Regionen der Welt“, appellierte die Ministerin in ihrer Rede an die politischen Vertreter in Brüssel und an die Mitgliedsstaaten der EU.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus

Pressesprecher Falk Lange
Telefon: +49 351 564 60200
E-Mail: falk.lange@smwk.sachsen.de
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