Sachsens Mittelstand: Verlässlicher und leistungsfähiger Wachstumsmotor

10.12.2013, 13:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Staatsminister Morlok legt Mittelstandsbericht 2011/2012 vor

Staatsminister Sven Morlok (FDP) hat heute im Kabinett den Mittelstandsbericht 2011/2012 vorgestellt.
Der Bericht analysiert die Entwicklung der mittelständischen Betriebe im Freistaat und liefert beispielhaft Vergleiche mit den anderen Bundesländern. Die wichtigsten Ergebnisse: 99,9 Prozent aller Betriebe im Freistaat sind mittelständische Betriebe, 2011 waren es genau 148.783. Mit einem Umsatz von 79 Mrd. Euro in 2011 trug der sächsische Mittelstand 66,8 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Von den im Zeitraum von 2004 bis 2012 geschaffenen 85.000 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen entfällt knapp die Hälfte (48 Prozent) auf KMU.

„Sachsens Mittelstand ist nicht nur das Rückgrat der sächsischen Wirtschaft, sondern auch ein verlässlicher und leistungsfähiger Wachstumsmotor“, so Staatsminister Morlok. „Die mittelständischen Betriebe im Freistaat haben sich als besonders krisenfest erwiesen – das zeugt vom hohen unternehmerischen Engagement, aber auch von den guten Rahmenbedingungen in Sachsen.“

Sachsens Unternehmen sind im Bundesvergleich besonders innovativ. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) zum Bruttoinlandsprodukt lagen in Sachsen für das Jahr 2011 bei 2,92 Prozent (ca. 2,8 Mrd. Euro) und damit knapp über dem bundesweiten Durchschnitt. Dabei war in Sachsen im Gegensatz zu den forschungsintensivsten Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern und Hessen die gemeinsame FuE-Intensität des Hochschul- und Staatssektors höher als die der Wirtschaft.

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist seit 2009 von 1.942 auf 1.388 deutlich gesunken (-28,9 Prozent), gleichzeitig ging die Zahl der Existenzgründungen um 18,5 Prozent zurück auf 12.800 – diese Entwicklung hängt eng mit dem robusten Arbeitsmarkt in Sachsen und dem bestehenden guten Stellenangebot zusammen.

„Ziel der Staatsregierung ist es, den Schritt in die Selbständigkeit zu unterstützen“, so Staatsminister Morlok weiter. „Die Unternehmensgründungsstrategie setzt dafür die richtigen Rahmenbedingungen. Außerdem haben wir seit längerem die Unternehmen im Fokus, bei denen eine Unternehmensnachfolge ansteht und bieten ihnen eine gezielte Beratung und Begleitung schon vom frühest möglichen Zeitpunkt an.“ Die Befragung im Rahmen des IAB-Betriebspanels 2012 hat ergeben, dass bis 2014 in etwa 5.000 Betrieben mit 40.000 Beschäftigten die Regelung der Unternehmensnachfolge ansteht.

Um die Rahmenbedingungen insbesondere für KMU zu verbessern, hat der Freistaat eine Vielzahl von Vorschriften und Gesetzen vereinfacht und verschlankt: Das Ladenöffnungsgesetz, das Vergabegesetz oder das Gaststättenrecht enthalten wesentliche Verfahrenserleichterungen für Unternehmen. Zudem wurden sämtliche Förderrichtlinien des SMWA auf ihre Mittelstandsfreundlichkeit hin überprüft und – wie z.B. die Mittelstands-richtlinie – entsprechend angepasst.

Der Mittelstandsbericht wird alle zwei Jahre erstellt und nach der Kabinettsbefassung dem Sächsischen Landtag zugeleitet.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz

Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon: +49 351 564 80600
Telefax: +49 351 564 80680
E-Mail: presse@smwa.sachsen.de
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