Eine Energiegewinnung mit Zukunft

04.12.2013, 10:15 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Kupfer: Geothermie wird immer größere Bedeutung gewinnen

Umweltminister Frank Kupfer hat heute (4. Dezember 2013) auf das große Potenzial der Geothermie in Sachsen hingewiesen. „Erdwärme ist die erneuerbare Energie, die unabhängig von Sonne oder Wind ständig verfügbar ist“, sagte der Minister bei der Eröffnung des 11. Sächsischen Geothermietages in Leipzig. „Deshalb wird sie in Zukunft eine immer größere Bedeutung gewinnen. Heute ist die Geothermie vor allem auf die Wärmegewinnung ausgerichtet, perspektivisch kann sie aber auch in der Stromerzeugung eine wichtige Rolle spielen.“

Die aktuelle Statistik besagt, dass die Zahl der im Freistaat Sachsen installierten geothermischen Anlagen sich seit 2005 auf 10 800 vervierfacht hat. Die Gesamtheizleistung liegt derzeit bei ca. 130 Megawatt. Im vergangenen Jahr sind 867 neue Erdwärmeanlagen in Betrieb gegangen. Von der „erdwärmeLIGA“ hat der Freistaat Mitte November in Essen den Preis „Aufsteiger des Jahres 2013“ für den großen Zuwachs der installierten geothermischen Heizleistung im Jahr 2012 erhalten. „Das zeigt, dass wir mit unseren Anstrengungen zum qualitätsgesicherten Ausbau der Geothermie in Sachsen auf dem richtigen Weg sind.“

Die meisten Erdwärmeanlagen in Sachsen werden für Ein- und Zweifamilienhäuser errichtet. In den vergangenen zwei Jahren sind allerdings auch immer mehr große Anlagen entstanden – für Bürokomplexe, Industriegebäude, Kindergärten und Schulen. Die Bauträger können dabei häufig auf sächsisches Fachwissen zurückgreifen, denn die Geothermie gehört für viele hiesige Firmen zu den Hauptgeschäftsfeldern. Der Minister begrüßte die Initiative des Geokompetenzzentrums Freiberg e. V. zur Gründung eines mitteldeutschen Geothermieforums. „Die länderübergreifende Kooperation von Wirtschaft, Wissenschaft und Behörden könnte den Wissenstransfer und die Verbreitung der geothermischen Anlagen weiter beschleunigen“, so Kupfer.

Der Freistaat unterstützt die Geothermie in Sachsen durch den Geothermieatlas, den das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) erstellt. Das LfULG wird in Kürze acht weitere Karten im Internet veröffentlichen. Bis 2017 soll der Atlas für ganz Sachsen zur Verfügung stehen. Das LfULG hat außerdem eine Informationsbroschüre zur Nutzung oberflächennaher Geothermie herausgegeben, die in regelmäßigen Abständen überarbeitet wird.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Dr. Frank Bauer
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: presse@smul.sachsen.de
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