Zittau: Rückbau von Neiße-Brücken beendet!
18.11.2013, 14:12 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Gefährliche Abflusshindernisse verschwinden
Der Rückbau der Grenzbrücke in Hirschfelde und der Himmelsbrücke in Hartau wurde in der vergangenen Woche beendet. Die ungenutzten Grenzbrücken waren bei Hochwasser erhebliche Gefahrenschwerpunkte. Beim Hochwasser 2010 war die Lausitzer Neiße in Zittau innerhalb weniger Stunden auf einen Pegelstand von fast fünf Metern angeschwollen und hatte verheerende Schäden hinterlassen. Mit dem Abriss der Brücken sind nun zwei große Abflusshindernisse in Zittau und Hirschfelde verschwunden. Der Rückbau der Brücken dauerte rund drei Monate und kostete etwa 740.000 Euro.
Neben den Brückenkörpern wurden auch die Widerlager auf deutscher und polnischer Seite entfernt sowie die Uferlinie wiederhergestellt. Die Untere Denkmalschutzbehörde des Landratsamtes Görlitz fordert eine dauerhafte Sicherung des Brückenportals der Hirschfelder Grenzbrücke. Hier bedarf es noch einer abschließenden Klärung. Das Portal müsste grundhaft saniert und auf einem geeigneten Flurstück aufgestellt werden. Dadurch würden aus Sicht der Landestalsperrenverwaltung unangemessene Mehrkosten in Höhe von rund 175.000 Euro entstehen. Bis zur Entscheidung wird das geborgende Portal neben der ehemaligen Brücke in einem hochwassersicheren Bereich gelagert.
Im Jahr 2011 waren bereits die Brücken Zur Reißigmühle/Porajów und die Grenzbrücke in Drausendorf abgerissen worden. Drei weitere ungenutzte Brücken im sächsisch-polnischen Grenzgebiet sollen in den nächsten Jahren zurückgebaut werden. Auch diese stellen eine Hochwassergefahr dar. Sollten neue Brücken über die Lausitzer Neiße gebaut werden, müssen diese so konzipiert sein, dass sie den Abfluss nicht behindern.