Plauen: Großbauprojekt startet mit sächsischen Fördermitteln

29.10.2013, 13:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Mit dem Projekt ÖPNV-Verknüpfungsstelle beginnt am 24. Februar 2014 eine der größten Komplexbaumaßnahmen Plauens überhaupt. Neben dem Bau der Eisenbahnbrücke, der Sanierung des Bahndamms und der Verbreiterung der Reichenbacher Straße, K 7805 stadtauswärts zu einer zweispurigen Fahrbahn wird auch der Kreuzungsbereich B 173 Stresemannstraße/K 7805 Reichenbacher Straße/An der Meisterei ausgebaut. Die Deutsche Bahn AG errichtet einen Bahnsteig für den neuen Haltepunkt Plauen (Vogtl.)-Mitte. Weiterhin entsteht durch die Stadt Plauen ein Park & Ride Platz. „Davon profitieren alle: Autofahrer, Straßenbahn- und Bahnkunden, Fußgänger – und natürlich die Unternehmen vor Ort“, freut sich Plauens Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer. Finanziert wird der Bau mit Mitteln der Deutschen Bahn AG, der Bundesrepublik Deutschland und des Zweckverbandes ÖPNV Vogtland, durch Eigenmittel der Stadt Plauen und – vor allem – Fördermitteln des Landes Sachsen. Für den Ausbau des Knotenpunktes und die Eisenbahnkreuzungsmaßnahme stellt der Freistaat Sachsen bis zu 90 Prozent Fördermittel zur Verfügung.

Verkehrsminister Sven Morlok überreichte heute einen Fördermittelbescheid über rund 4,8 Millionen Euro an die Stadt Plauen sowie die Bestätigung des förderunschädlichen Maßnahmebeginns an die die Plauener Straßenbahn. „Intakte und leistungsfähige Verkehrswege sind wichtig für die wirtschaftliche Entwicklung, aber auch für die Lebensqualität der Menschen“, betonte der Staatsminister bei der Übergabe. „Die Reichenbacher Straße spielt als Hauptverkehrsader eine wichtige Rolle im Straßennetz. Die Umgestaltung bringt für alle Verkehrsteilnehmer ein Plus an Sicherheit und trägt zu einem kundenfreundlichen und leistungsfähigen Personennahverkehr bei.“

Die intensiven Planungen laufen bereits seit 2002. Der zukünftige Haltepunkt an der Elstertalbahn ist zentral und günstig gelegen. Mit der Straßenbahn kommt man innerhalb kürzester Zeit in die Innenstadt, ist schnell beim Stadtbad, beim Vogtlandklinikum, der Festhalle und dem zukünftigen Landratsamt. Der geplante Haltepunkt liegt dann auf halber Strecke zwischen Gera und Cheb (Eger). Dafür wird die alte Zugangsmöglichkeit am Unteren Bahnhof aufgegeben. Vor 100 Jahren, als er angelegt wurde, war die Bedeutung noch eine andere. Heute ist ein Bahnhaltepunkt im Zentrum der Stadt attraktiv.

Auf einen Blick:
Welche Vorteile bringt der neue Verknüpfungspunkt an der Reichenbacher Straße?
Damit werden mehrere Probleme gelöst: Der unattraktive Untere Bahnhof wird ersetzt, der außerdem inzwischen nur ungenügend erschlossen ist; die Verkehrssituation an der Reichenbacher Straße Richtung Klinikum, wo es immer wieder zu langen Staus kommt; eine zu niedrige und zu schmale Eisenbahnbrücke über die Reichenbacher Straße. Mit dem neuen Verknüpfungspunkt lösen sich diese Probleme. Hinzu kommen optimale Umsteigebedingungen zu Straßenbahn und Bus sowie Zentrumsnähe und Nähe zum Klinikum, Festhalle, Bad.

Was genau kommt?
Beim Gesamtprojekt kommen:
a) der Neubau der Eisenbahnbrücke, allerdings höher und breiter als bisher, einschließlich Sanierung des Bahndamms
b) der Bau des „Haltepunkts Plauen (Vogtl.) Mitte,
c) die Erschließung und Anbindung des innerstädtischen Gewerbeareals mit 100.000 Quadratmetern und mehr als 200 Arbeitsplätzen durch die Anbindung der Straße „An der Meisterei“ durch den Ausbau des Kreuzungsbereich B 173 Stresemannstraße/K 7805 Reichenbacher Straße/An der Meisterei
d) die Verbreiterung der Reichenbacher Straße stadtauswärts bis Bismarckstraße um einen zusätzlichen Fahrstreifen
e) der Bau eines Park & Ride Platzes.

Was kostet das Vorhaben und wer sind die Mitgestalter?
Überschlägig kostet das Gesamtvorhaben rund 11,5 Millionen Euro. Die Finanzierung erfolgt gemeinsam durch den Freistaat Sachsen, den Bund, die DB Netz AG, DB Station & Service AG, den Zweckverband ÖPNV Vogtland und die Stadt Plauen.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz

Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon: +49 351 564 80600
Telefax: +49 351 564 80680
E-Mail: presse@smwa.sachsen.de
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