Wohnen ohne Energiekosten

11.10.2013, 15:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Zwei energieautarke Häuser in Freiberg eingeweiht

Umweltminister Frank Kupfer freut sich über die Errichtung von zwei energieautarken Einfamilienhäusern, die heute (11. Oktober 2013) in Freiberg (Landkreis Mittelsachsen) eingeweiht wurden. „Die Gebäude zeigen, was heute schon technisch und wirtschaftlich machbar ist“, sagt der Minister. „Und zwar nicht mit hochinnovativen und unbezahlbaren Leuchtturm-Technologien, sondern über eine integrative und intelligente Planung und Vernetzung vorhandener Technik. Das halte ich für einen besonders wichtigen Ansatz, damit sich derartige Energiekonzepte zukünftig durchsetzen können.“

Bei beiden Häusern übernimmt die Sonne fast vollständig die Energieversorgung. Die Wärme wird von einer Solarthermieanlage mit Langzeitwärmespeicher bis in den Winter hinein bereitgestellt. Der geringe Restwärmebedarf kann mit Kosten für das Stückholz von 150 bis 200 Euro pro Jahr über einen Kaminofen gedeckt werden. Eine Photovoltaikanlage mit angeschlossenem Akku sichert die komplette Stromversorgung des Hauses.

Die Bauherren, Prof. Timo Leukefeld und Stephan Riedel, haben das Gebäudekonzept selbst entwickelt. Im Juli 2013 war bereits Bundesumweltminister Peter Altmaier anlässlich der Inbetriebnahme der Photovoltaikanlage auf der Baustelle in Freiberg zu Gast.

Umweltminister Kupfer weist auf die Bedeutung der zwei energieautarken Häuser für die sächsische Energie- und Klimapolitik hin: „Die Sächsische Staatsregierung hat sich im ,Energie- und Klimaprogramm Sachsen 2012‘ das Ziel gesetzt, bis 2022 den Verbrauch an fossilen Brennstoffen in den Haushalten um 25 Prozent zu senken. Wir brauchen Vorbilder wie diese beiden energieautarken Häuser, um Bauherren und Hausbesitzer neugierig zu machen und sie zum Nachahmen zu motivieren. Außerdem können wir in beiden Häusern realistische Daten zur Energiebilanz sammeln, die nachweisen, dass derartige Gebäudeenergiekonzepte schon heute technisch und wirtschaftlich machbar sind.“

Zu den am Bau der Häuser beteiligten Kooperationspartnern gehören auch einige sächsische Unternehmen und Institutionen. Die messtechnische und wissenschaftliche Begleitung in den kommenden Jahren erfolgt durch die TU Bergakademie Freiberg und wird durch das Bundesumweltministerium gefördert.

Ob energieautarkes Haus, Passivhaus, Sonnenhaus oder Plusenergiehaus – wer als Bauherr neugierig geworden ist, kann sich bei der Sächsischen Energieagentur SAENA kostenlos über die verschiedenen Gebäudekonzepte informieren. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.saena.de.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Dr. Frank Bauer
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: presse@smul.sachsen.de
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