Arbeiten am Hochwasserrückhaltebecken Rennersdorf beginnen
18.09.2013, 11:34 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Einbau einer zusätzlichen Dichtung
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen hat diese Woche mit Bauarbeiten am Damm des Hochwasserrückhaltebeckens Rennersdorf begonnen. Es ist geplant, die Hauptarbeiten bis Jahresende durchzuführen.
Der Staudamm erhält eine zusätzliche wasserseitige Dichtung auf der gesamten Dammlänge. Diese wird vor die jetzige Asphaltdichtung eingezogen und reicht mindestens fünf Meter tiefer in den Untergrund. Damit soll die Sickerwassermenge auf der Luftseite des Dammes reduziert werden. Bisher waren hier im Einstaufall erhöhte Werte gemessen worden.
Der Einbau der Innendichtung erfolgt mit dem so genannten „CSM“-Verfahren (Cutter Soil Mixing). Dieses Verfahren ist ein neues und wirtschaftliches Bauverfahren zur Herstellung von Dichtwänden. Im Gegensatz zu bekannten Bodenmisch-Verfahren, bei denen Mischwerkzeuge um eine vertikale Achse rotieren, ist das CSM-Verfahren aus der Technik der Schlitzwandfräsen entwickelt worden. Der Boden wird gelockert und mit einer Zement-Suspension zu einem homogenen Boden-Zement-Mörtel vermischt. Das Verfahren wird für verschiedene Bodenarten zur Herstellung von Dicht- und Verbauwänden eingesetzt. Die Kosten betragen etwa fünf Millionen Euro.
Das Hochwasserrückhaltebecken Rennersdorf ist ein so genanntes grünes Becken, das nur bei Hochwasser eingestaut wird. Das Becken ist so dimensioniert, dass es Hochwasser seiner Zuflüsse aufnehmen kann, wie es statistisch einmal in 100 Jahren vorkommt (HQ100). Davon profitieren auch die unterhalb der Pließnitzmündung liegenden Gemeinden auf der deutschen und polnischen Seite der Lausitzer Neiße einschließlich der Städte Görlitz und Zgorzelec.