280 Millionen Euro für Energieeffizienz und Klimaschutz
14.08.2013, 14:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Minister Kupfer: „Effizienz ist Schlüssel für Erfolg der Energiewende!"
Mit Förderung durch den Freistaat Sachsen sind seit 2007 rund 280 Millionen Euro in Projekte zur Steigerung der Energieeffizienz und für Klimaschutz investiert worden. Darüber informierte heute (14. August 2013) Umweltminister Frank Kupfer bei einem Besuch mehrerer erfolgreicher Projekte. Rund 60 Millionen Euro hat der Freistaat als Fördermittel für diese Projekte bereitgestellt.
„Unser Ziel in Sachsen ist es, eine langfristig verlässliche und bezahlbare Energieversorgung auf der Basis umweltfreundlicher und heimischer Energieträger zu sichern", so Umweltminister Frank Kupfer. „Neben einem koordinierten Ausbau der erneuerbaren Energien ist dabei die Steigerung der Energieeffizienz einer der Schlüssel für den Erfolg der Energiewende".
Insbesondere die Energieversorgung von Gebäuden ist bei der Steigerung der Energieeffizienz auch weiter ein Handlungsschwerpunkt. „40 Prozent der Energie werden in Deutschland in Gebäuden verbraucht, Schwerpunkt sind Heizung sowie die Erzeugung von Warmwasser", erläutert Kupfer. „Zwar sind gerade in Ostdeutschland nach der Wiedervereinigung viele Gebäude saniert worden, nur ein Teil davon aber auch energetisch". Dabei lasse sich der Energiebedarf typischer älterer Wohngebäude bei kompetenter Planung und fachgerecht ausgeführter Sanierung um bis zu 80 Prozent reduzieren. "Das Potential ist also enorm. Und vor allem: angesichts ständig steigender Energiepreise rechnet sich eine Sanierung immer schneller".
Sachsen fördert bereits seit mehr als zehn Jahren den Bau von Passivhäusern, bei denen praktisch kaum noch Strom, Gas oder andere Energieträger für die Erzeugung von Warmwasser und Heizenergie benötigt werden. Beim Passivbaustandard geht der Freistaat auch bei seinen eigenen Immobilien mit gutem Beispiel voran. So hat der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) bereits mehrere Gebäude in Passivhausbauweise errichtet. Im Rahmen eines Investitionsprogramms wurden darüber hinaus allein im Jahr 2011 7,3 Millionen Euro in Energieeffizienz investiert. Die dabei umgesetzten Maßnahmen helfen, jährlich künftig rund 5.700 Megawattstunden einzusparen. Das entspricht etwa dem Wärmebedarf von 300 Einfamilienhäusern. Ziel ist es, den flächenbezogenen Heizenergiebedarf bis 2022 gegenüber 2010 um 18 Prozent zu senken.
„Diese Maßnahmen helfen uns, unsere klima- und energiepolitischen Ziele zu erreichen", so der Minister weiter. "Bis 2020 wollen wir den CO2-Ausstoß im Nichtemissionshandelssektor, also z. B. bei der Gebäudeenergieversorgung oder im Verkehrsbereich, um 25 Prozent gegenüber 2009 senken. Das ist aber nicht nur Aufgabe des Freistaates, hier sind Unternehmen, Kommunen, Wohnungsbesitzer und Energieversorger gleichermaßen gefragt".
Eine wichtige Aufgabe sei dabei die Vermittlung notwendiger Informationen. „An vielen Stellen sind Hemmnisse weder wirtschaftlicher noch technischer Natur. Vielmehr werden Einsparpotentiale unter- und Kosten einer Sanierung dagegen überschätzt". Dies mache die wichtige Aufgabe der im Jahr 2007 gegründeten Sächsischen Energieagentur - SAENA deutlich. Die SAENA informiert mit einem umfangreichen Beratungsangebot über Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz sowie über vorhandene Fördermöglichkeiten.