Drei Vereinbarungen festigen die sächsisch-russische Zusammenarbeit
11.07.2013, 12:05 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Staatsminister Morlok: „Die Zusammenarbeit zwischen Sachsen und der Region Swerdlowsk ist eine Win-win-Situation.“
Die 18-köpfige Delegationsreise unter Leitung von Wirtschaftsminister Morlok nach Jekaterinburg erreichte heute (11. Juli 2013) ihren Höhepunkt mit der Unterzeichnung von drei Kooperationsvereinbarungen im Rahmen der internationalen Industriemesse INNOPROM. Auf der INNOPROM ist Sachsen mit einem von der Leipziger Messe organisierten Informationsstand vertreten.
Staatsminister Morlok (FDP): „Die Vereinbarungen zum Technologietransfer, zu innovativen Produktionstechnologien, aber auch die Kooperation im Bereich der Ausbildung stellen für beide Seiten einen Gewinn dar und steigern die Wettbewerbsfähigkeit. Die Messe hat einmal mehr bewiesen, dass die sächsischen und russischen Unternehmen die gleiche Wellenlänge haben.“
Zwischen der IHK zu Leipzig und der Uraler Industrie- und Handelskammer wurde die Erarbeitung gemeinsamer Bildungsprojekte mit dem Ziel vereinbart, Wirtschaftskontakte und Technologietransfer zu vermitteln. Gegenstand der Rahmenvereinbarung zwischen der TU Chemnitz und der Uralen Föderalen B. Jelzin-Universität ist die Verbesserung der Zusammenarbeit durch gemeinsame Forschungsprojekte und Publikationen, aber auch durch internationale Promotionen sowie durch die Förderung von Austauschprogrammen und Praktika. Konkretisiert haben auch die Verbundinitiative Maschinenbau Sachsen (VEMAS) und der Verband der Maschinenbauunternehmen des Swerdlowsker Gebietes, ihre bereits bestehende Vereinbarung. Künftig sollen Vermarktung und Transfer innovativer Technologien bei gemeinsamen Workshops und Foren forciert werden. Auch über Ausschreibungen und spezielle technische Aufgabenstellungen der russischen Industrieunternehmen sollen die sächsischen Maschinenbauer künftig gezielt informiert werden.
Zufrieden zeigten sich auch die Teilnehmer der Delegationsreise und Vertragspartner auf der deutschen Seite:
Wolfgang Topf, Präsident der IHK zu Leipzig: „Die INNOPROM in Jekaterinburg ist eine bedeutende Industriemesse und findet in einer für Russland wichtigen Industrieregion statt. Viele Großbetriebe im Uralgebiet durchlaufen aktuell tiefgreifende Umstrukturierungs- und Modernisierungsprozesse. Sächsische Unternehmen können mit ihren hervorragenden Produkten und Leistungen hierbei entscheidend unterstützen. Vor diesem Hintergrund haben die Uraler IHK und die IHK zu Leipzig eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit geschlossen.“
Professor Dr. Arnold van Zyl, Rektor der TU Chemnitz. „Die Technische Universität Chemnitz verspricht sich mit der feierlichen Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages mit der Ural Federal University als leistungsstarkem Partner in einer der Schwerpunktregionen den Ausbau ihrer internationalen Netzwerkarbeit.“
Professor Dieter Weidlich, Projektmanager VEMAS: „Das Uralgebiet gilt als eine der wichtigsten Industrieregionen Russlands. Für die Modernisierung der Industrie können gerade sächsische Unternehmen entscheidende Hilfe anbieten – vom Reengineering bis zur Ausrüstung mit moderner Produktionstechnik.“
Markus Geisenberger, Geschäftsführer der Leipziger Messe: „Sachsens Maschinenbau zeigt auf der INNOPROM Flagge. Als Veranstalter der intec in Leipzig unterstützen wir ihn. Solche Gemeinschaftsauftritte sind effiziente Plattformen für Markteintritt und –bearbeitung.“
Die INNOPROM, Russlands bedeutendste Industriemesse, steht dieses Jahr unter dem Motto „Globale Industrie“ und findet vom 11. bis 14. Juli 2013 statt. Swerdlowsk zählt mit ca. vier Millionen Einwohnern zu den wirtschaftlich attraktivsten Regionen der Russischen Föderation. Die Arbeitsgruppe Sachsen-Swerdlowsk war im Juli 2012 im Rahmen einer Delegationsreise von Wirtschaftsstaatssekretär Hartmut Fiedler gegründet worden. Sie widmet sich neben der Unterstützung weiterer bilateraler Unternehmenskooperationen vor allem dem Aufbau eines Kompetenzzentrums für innovative Produktionstechnik in Jekaterinburg.