Jäger erlegen mehr Schwarzwild, Rehe und Waschbären

30.06.2013, 09:52 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Minister Kupfer: „Neues Jagdgesetz nutzen!“

Die sächsischen Jäger haben in der vergangenen Jagdsaison rund 115.000 Stück Wild zur Strecke gebracht. Zwischen dem 1. April 2012 und dem 31. März 2013 wurden u. a. 32 200 Wildschweine (Vorjahr: 22 600), 36 100 Stück Rehwild (Vorjahr: 32 300) und 3 850 Stück Rotwild (Vorjahr: 3 250) zur Strecke gebracht. „Das ist ein deutlicher Anstieg zu den vorangegangenen Jahren", sagte Forstminister Frank Kupfer angesichts der jetzt vorliegenden Streckenergebnisse. „Es deutet aber auch auf hohe Bestände hin, vor allem bei Reh- und Schwarzwild. In Anbetracht zunehmender landwirtschaftlicher Schäden durch Schwarzwild und nach wie vor bestehender Verbissschäden durch Rehwild an jungen Waldbäumen fordere ich die Jäger auf, die erhöhten Wildbestände auch weiterhin aktiv zu reduzieren. Dazu können die Gestaltungsmöglichkeiten, die das neue Jagdrecht bietet, effektiv genutzt werden. Die Landwirte sind gut beraten, mit Bejagungsschneisen dazu beizutragen, dass den Jägern die Jagd auf Schwarzwild erleichtert wird“, so der Minister weiter.

Schwarzwildbestände kommen mittlerweile im gesamten Freistaat vor. Sie besiedeln zunehmend auch stadtnahe Gebiete und höhere Lagen im Erzgebirge. Mit 5 000 Stück wurden die meisten Wildschweine im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge erlegt, gefolgt vom Landkreis Görlitz mit 4 000 und den Landkreisen Nord- bzw. Mittelsachsen mit je 3 500 Stück.

Waschbären sind weiter auf dem Vormarsch. Waren es im vorigen Jahr noch 3 250 erlegte Waschbären, so sind es jetzt 5 300. In einigen Landkreisen zeigen die Strecken steigende Tendenz. So wurden beispielsweise in den Landkreisen Leipzig, Bautzen und Meißen jeweils 1 000 Waschbären erlegt. Im Erzgebirgs- und Vogtlandkreis, im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sowie in Dresden und Chemnitz dagegen waren es unter hundert. Mit 18 600 Füchsen bewegt sich die Strecke etwas unter dem Niveau des Vorjahres (22 200).

Seit Inkrafttreten des neuen Jagdrechts im vorigen Jahr ist es möglich, Rehe ohne einen behördlich bestätigten Abschussplan zu jagen. Auch die Jagdzeit auf Rehwild wurde teilweise erweitert. Bei Schonung der zur Aufzucht notwendigen Elterntiere kann Schwarzwild ganzjährig und auch nachts bejagt werden.

Sachsen hat eine Jagdfläche von rund 1,5 Millionen Hektar. 524 000 Hektar davon sind Wald. Derzeit besitzen 11 000 Jägerinnen und Jäger in Sachsen einen Jagdschein.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Robert Schimke
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de
zurück zum Seitenanfang