Hochwasserschadensbeseitigung im Stadtgebiet Görlitz
19.06.2013, 13:56 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Gleichzeitig: Reparatur Pegel, Sicherung Abwasserkanäle und Wiederherstellung Grenzlinie zu Polen
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen hat heute (Mittwoch, 19. Juni 2013) in Görlitz mit einer Ufersanierung begonnen. Der Abschnitt befindet sich am linken Ufer der Lausitzer Neiße im Bereich des Pegels Görlitz. Die Arbeiten sollen noch dieses Jahr beendet werden und kosten rund 385.000 Euro.
Mit der Ufersanierung soll der Hochwasserschutz an der Lausitzer Neiße verbessert werden. Durch die Hochwasserereignisse der letzten Jahre kam es am Neißeufer zu massiven Erosionen. Diese haben durch das Hochwasser 2013 weiter zugenommen. Um weitere Abbrüche zu vermeiden, werden die Böschung und die Gewässersohle im Uferbereich auf einer Länge von 700 Metern mit einer Steinschüttung befestigt. Die Uferböschung wird im Anschluss begrünt.
Außerdem werden auf einer Länge von 150 Metern Sedimentablagerungen beseitigt. Aus naturschutzfachlichen Gründen ist dies erst ab August möglich. Die Ablagerungen behindern den Hochwasserabfluss. Mit der Beräumung wird die Abflussleistung der Lausitzer Neiße in diesem Bereich deutlich verbessert.
Die Zufahrt zum Baubereich erfolgt über die Straße „Zur Tischbrücke“ und eine Zufahrtsstraße zu einem ehemaligen Firmengelände. Von dort wird eine temporäre Baustraße entlang der Lausitzer Neiße verlegt, die nach Beendigung der Bauarbeiten wieder zurückgebaut wird.
Gleichzeitig wird die Uferlinie der Lausitzer Neiße in diesem Abschnitt auf die amtliche Uferlinie von 1978 wiederhergestellt. Die Deutsch-Polnische Grenzkommission kontrolliert dabei die Einhaltung der Uferlinie.
Im Zuge der Ufersanierung wird auch der Pegel Görlitz wiederhergestellt, der durch Hochwasser schwer beschädigt ist. Die Pegelinstandsetzung wird für die Staatliche Betriebsgesellschaft für Umwelt und Landwirtschaft durchgeführt. Diese übernimmt die Kosten in Höhe von 30.000 Euro. Gleichzeitig wird für die Stadtwerke Görlitz unter anderem der Auslauf des Pontekanals gesichert. Die Stadtwerke tragen die Kosten von rund 25.000 Euro.
Die Arbeiten an der Lausitzer Neiße stehen nicht im direkten Zusammenhang mit dem Hochwasser 2013. Die Maßnahme wurde seit 2010 geplant und vorbereitet.