Weiterbildung in Sachsen: Stark steigende Teilnehmerquoten

03.05.2013, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

TNS Infratest: Betriebliche Weiterbildung als wichtigste Säule

Drei von vier Personen zwischen 18 und 64 Jahren in Sachsen haben sich im Jahr 2012 weitergebildet. Das ist das Ergebnis einer Studie von TNS Infratest im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA).

In Sachsen wurden insgesamt 1.571 Personen im Alter zwischen 18 und 64 Jahren persönlich befragt. TNS Infratest untersuchte drei Weiterbildungssegmente: die betriebliche Weiterbildung, die individuelle berufsbezogene Weiterbildung und die nicht berufsbezogene Weiterbildung. Mit knapp drei Vierteln aller Weiterbildungsaktivitäten führt die betriebliche Weiterbildung die Statistik an. Die beiden übrigen Segmente liegen etwa gleichauf.

Die Beteiligungsquote an Kursen oder Schulungen stieg in Sachsen von 2003 bis 2012 um 17 Prozentpunkte auf 55 Prozent. Damit liegt der Freistaat sowohl über dem bundesdeutschen (49 Prozent), als auch über dem ostdeutschen Durchschnitt (53 Prozent).

Wirtschaftsstaatssekretär Hartmut Fiedler (FDP): „Ich freue mich über die positiven Ergebnisse und über den maßgeblichen Beitrag, den gerade die Unternehmen für die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter leisten. Gut qualifizierte Mitarbeiter, die zu lebenslangem Lernen bereit sind, tragen erheblich zur Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Sachsen bei, und sie verbessern die beruflichen Perspektiven des einzelnen Arbeitnehmers“.

Männer beteiligten sich 2012 in Sachsen etwas stärker an Weiterbildungsmaßnahmen als Frauen. Das entspricht in etwa dem Muster von Gesamtdeutschland. Arbeiter nehmen in Sachsen mit rund 50 Prozent am seltensten an Weiterbildungsmaßnahmen teil. Die Beteiligungsquoten von Angestellten und Selbständigen liegen bei 73 Prozent und 61 Prozent, die der Beamten bei 85 Prozent. Bei den Motiven für eine Weiterbildung stehen berufsbezogene Gründe im Mittelpunkt. So begründeten 70 Prozent der Befragten ihre Teilnahme damit, ihre berufliche Tätigkeit besser ausüben zu können.

Am meisten nachgefragt waren Weiterbildungsangebote in den Bereichen „Wirtschaft, Arbeit und Recht“ (35 Prozent), gefolgt von „Natur, Technik und Computer“ (25 Prozent) sowie „Gesundheit und Sport“ (19 Prozent). Mit deutlichem Abstand folgen klassische Themenfelder wie „Sprachen, Kultur und Politik“ (neun Prozent) und „Pädagogik und Sozialkompetenz“ (neun Prozent). Damit liegt Sachsen im ost- und bundesdeutschen Trend.

Das SMWA bietet mit dem Weiterbildungsscheck oder dem Einzelbetrieblichen Förderverfahren individuelle und auf den Bedarf zugeschnittene Fördermöglichkeiten für Weiterbildungsmaßnahmen an. Informationen gibt es im Internet unter www.bildungsmarkt-sachsen.de.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon: +49 351 564 80600
Telefax: +49 351 564 80680
E-Mail: presse@smwa.sachsen.de
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