Besserer Hochwasserschutz für das Weißeritztal
30.04.2013, 14:02 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Planfeststellungsunterlagen für Hochwasserrückhaltebecken Waldbärenburg eingereicht
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen hat heute (Dienstag, 30. April 2013) die Unterlagen für das Hochwasserrückhaltebecken Waldbärenburg (Lkr. Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) bei der Landesdirektion Sachsen zur Planfeststellung eingereicht.
Das geplante Hochwasserrückhaltebecken ist Teil des Hochwasserschutzkonzeptes Weißeritz. Es soll oberhalb von Waldbärenburg als grünes Becken errichtet werden. Das Becken kann bis zu 1,2 Millionen Kubikmeter Wasser zurückhalten. Das entspricht dem Zufluss bei einem Hochwasser, wie es statistisch alle 100 Jahre vorkommt (HQ100). Damit kann es die Hochwassergefahr an der Roten Weißeritz wesentlich reduzieren. Profitieren werden davon vor allem die Gemeinden von Waldbärenburg bis Dippoldiswalde.
Als Absperrbauwerk ist eine Gewichtsstaumauer aus Walzbeton vorgesehen. Sie ist rund 39 Meter hoch und 264 Meter lang. Die Mauer soll einen Ökodurchlass erhalten. Dieser bietet Wildtieren und Fischen die Möglichkeit, sich trotz des Bauwerkes frei zu bewegen. Bei Hochwasser ab einem Abfluss von vier Kubikmetern Wasser pro Sekunde wird dieser geschlossen.
Das Weißeritztal war in der Vergangenheit oft von verheerenden Überschwemmungen betroffen – so beispielsweise 1897, 1958 und 2002. Hier ist ein weiteres Hochwasserrückhaltebecken geplant. In naher Zukunft wird mit dem Bau des Hochwasserrückhaltebeckens Niederpöbel begonnen werden.