Nachhaltigkeit: Ein sächsisches Erfolgsprinzip
19.02.2013, 14:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Jubiläumsausstellung zu Hans Carl von Carlowitz im SMWA
2013 feiert Sachsen das Jahr der Nachhaltigkeit und würdigt dabei besonders den Freiberger Oberberghauptmann Hans (Hannß) Carl von Carlowitz (1645-1714). Er prägte den Begriff „nachhaltig“ in seiner 1713 gedruckten Schrift „Sylvicultura Oeconomica“ und legte damit das Leitbild für einen schonenden und vorausschauenden Umgang mit Rohstoffen fest.
Zu Ehren von Hans (Hannß) Carl von Carlowitz macht ab heute im Foyer des Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr eine Wanderausstellung Station. 21 Tafeln informieren bis 12. April 2013 über das Leben des Oberberghauptmanns und die Wirkgeschichte seiner Ideen.
Staatsminister Sven Morlok: „Nachhaltigkeit ist heute eine Existenzfrage, vor allem im Hinblick auf die nachfolgenden Generationen. Die Idee ist Maßstab und Grundlage für politisches Handeln geworden und findet sich in der Arbeit des SMWA: Ein Beispiel: In der im vergangenen Jahr verabschiedeten Rohstoffstrategie des Freistaats spielen die Schonung von Ressourcen und die Wiederverwertung von Sekundärrohstoffen eine besondere Rolle. Außerdem betont sie das hervorragende Potential des Freistaats bei der nachhaltigen Gewinnung und Verarbeitung von Rohstoffen. Aber auch in anderen Bereichen ist von Carlowitz‘ Begriff höchst aktuell – zum Beispiel in der Energiepolitik und der Haushaltspolitik.
Zunächst noch auf die Forstwissenschaft begrenzt, wurde das Prinzip der Nachhaltigkeit bald von anderen Disziplinen übernommen und trat seinen Siegeszug von Sachsen aus in die ganze Welt an. Wirtschaftliche Prosperität, ökologisches Gleichgewicht und soziale Gerechtigkeit müssen sich heute an der Nachhaltigkeit messen und in Einklang bringen lassen.