Görlywood an der Neiße
01.02.2013, 13:12 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Dresden (1. Februar 2013) – Der Chef der Staatskanzlei Johannes Beermann, hat in seiner Eigenschaft als Medienminister am 30. Januar 2013 die Dreharbeiten zu "The Grand Budapest Hotel" in Görlitz besucht. Unter der Regie von Wes Anderson (Darjeeling Limited, Moonrise Kingdom) wird 50 Tage in Görlitz und Umgebung gedreht. Hauptkulisse für den Film ist das ehemalige Hertie-Kaufhaus, das für den Film zum Hotel umgebaut wurde. "The Grand Budapest Hotel" ist das bislang größte in Sachsen verwirklichte Filmprojekt. Es hat ein Gesamtbudget von 23 Millionen Euro.
"Es ist wunderbar, wie sich das Interesse von Filmproduzenten in Sachsen zu drehen verstetigt hat", sagte Beermann. "The Grand Budapest Hotel" stehe in einer Reihe von Großproduktionen wie beispielsweise "Der Vorleser", "Inglourious Basterds" und "Die Vermessung der Welt". Sie seien nicht nur Kassenschlager, sondern hätten auch durch ihre hochkarätige Besetzung das Interesse der Öffentlichkeit auf Sachsen gelenkt. "The Grand Budapest Hotel" bietet ebenfalls ein internationales Staraufgebot mit mehreren Oscarpreisträgern, darunter Ralph Fiennes, Tilda Swinton, Jude Law, Edward Norton, Bill Murray, Owen Wilson, Karl Markovics und Florian Lukas.
"Ich war beeindruckt von der Detailgenauigkeit, mit der Wes Anderson arbeitet", bekannte Beermann. "Er lässt sich auf die Umgebung ein und bezieht sie in seinen Film ein. Dies hat einen handfesten wirtschaftlichen Effekt für die Region."
Der Freistaat Sachsen hat sich über die Mitteldeutsche Medienförderung mit 900.000 Euro an der Produktion beteiligt. Dafür werden in der Region mindestens vier Millionen Euro ausgegeben. Zum Beispiel für den aufwändigen Umbau des alten Hertie-Kaufhauses, bei dem örtliche Arbeitskräfte und Dienstleister eingesetzt werden. Dazu gehören mehr als 15 Firmen aus den Bereichen Bau, Architektur, Ingenieurwesen, Sicherheits- und Elektrodienstleistungen. Allein 710.000 Euro fließen für die Unterbringung von Crew und Cast in das Görlitzer Hotelgewerbe. Aber es werden auch die Kostüme von Näherinnen vor Ort per Hand genäht, der in der Handlung des Films essentielle Kuchen wird von einem Görlitzer Bäcker kreiert, Schmuck und spezielle Buchbände werden von einheimischen Juwelieren und Künstlern angefertigt. Hunderte Görlitzer Bürger können als Komparsen mitwirken. Technisches Personal kommt aus ganz Sachsen. Medienminister Johannes Beermann: "Das bringt spürbar einen frischen Wind in die Stadt, die mehr und mehr von Filmproduktionen geprägt wird. Görlitz arbeitet an seinem neuen Ruf als Filmstadt Deutschlands."