Schwaches Beben im Raum Altenburg registriert
18.01.2013, 16:20 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
In den Abendstunden des 17. Januar 2013 ist westlich von Altenburg ein leichtes Erdbeben registriert worden. Das teilte das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) heute (Freitag, 18. Januar) in Dresden mit.
Um 20:46 Uhr Ortszeit hätten die Stationen des seismologischen Sachsen-Netzes das Beben mit einer vorläufigen Magnitude von 2,4 auf der Richter-Skala gemessen. Die Herdtiefe des Bebens wird vom Geophysikalischen Observatorium Collm vorläufig mit zirka 7 Kilometern (km) angegeben. Ebenso seien von Bewohnern der Region leichte Erschütterungen gespürt und dem Seismologieverbund Sachsen gemeldet worden. Mit Schäden müsse bei diesen registrierten Werten jedoch nicht gerechnet werden.
In der Region Westsachsen/Ostthüringen gibt es zwei Schwerpunktgebiete, in denen verstärkt Erdbeben auftreten können. Bekannt sind die Schwarmbeben im Vogtland/Nordwestböhmen, bei denen kleine Erdbeben in dichter zeitlicher Reihenfolge im gleichen Herdgebiet auftreten. Die letzten größeren Erdbebenschwärme ereigneten sich dort von Oktober bis Dezember 2008 sowie im Oktober 2011, wo eine maximale Magnitude von 3,9 auf der Richter-Skala registriert wurde. In der Region Gera – Altenburg treten in der Regel nur einzelne Erdbeben auf und stehen nicht mit den Schwarmbeben im Vogtland in Verbindung. Das Gebiet liege jedoch in einer ca. 20 km breiten Zone, die sich von Nordwestböhmen bis Leipzig erstreckt und in der verstärkt Erdbeben auftreten können.
Der Seismologie-Verbund Sachsen betreibt mit zahlreichen Messstationen das seismologische Sachsen-Netz und überwacht die seismischen Aktivitäten in Mitteldeutschland. Die Stationen befinden sich im Vogtland, dem Westerzgebirge, in Thüringen und Sachsen-Anhalt.