Weihnachtsbaum hat ausgedient – wohin damit?
01.01.2013, 10:32 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Kupfer: „Entsorgungsangebote der Gemeinden nutzen!“
Gut gewachsen, schön geschmückt – aber irgendwann hat er ausgedient. Wohin mit dem Weihnachtsbaum? „Da gibt es verschiedene Möglichkeiten“, sagt der sächsische Umweltminister Frank Kupfer. „Grundstücksbesitzer können den Baum zerkleinern und kompostieren. Der kleingehackte Stamm kann auch im Kamin verbrannt werden, wenn er trocken genug ist. Für alle anderen Fälle bieten die Landkreise und kreisfreie Städte eine Entsorgung an. Nicht erlaubt ist es jedoch, die Bäume im eigenen Garten zu verbrennen oder im Wald zu entsorgen“.
In der Regel werden die ausgedienten Fichten, Kiefern und Tannen vom öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger geschreddert und zu Kompost verarbeitet. Deshalb ist es wichtig, dass die Bäume vor der Abgabe von allem Schmuck, insbesondere von Lametta befreit werden, damit der Kompost nicht mit Schadstoffen belastet wird. Über Abholtermine und Standorte von Containern informieren die lokalen Abfallbehörden bzw. -unternehmen.
Nur im Einzelfall sind Weihnachtsbaumverbrennungen bei Brauchtumsfeuern möglich. Brauchtumsfeuer sind anerkannte und über Jahre hinweg gepflegte Veranstaltungen, bei denen es nicht um eine Abfallentsorgung geht, sondern um die Pflege einer bestehenden Tradition. Ob das der Fall ist, müssen die Gemeinden als zuständige Ortspolizeibehörden in Abstimmung mit dem jeweiligen Umweltamt und dem zuständigen öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger entscheiden. Viele Kommunen haben dazu eigene Verordnungen erlassen.
Die Durchführung von Brauchtumsfeuern sollte insbesondere bei einer anhaltenden Inversionswetterlage und in Gebieten mit ohnehin hoher Luftschadstoffbelastung kritisch geprüft werden. Bei der Verbrennung von Weihnachtsbäumen entsteht durch die enthaltene Restfeuchte besonders viel Feinstaub.