Lebensraum Wald schützen und bewirtschaften

08.10.2012, 15:10 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Auf der Messe Jagd und Angeln 2012 zeigt Sachsenforst, dass Naturschutz, Naturerlebnis und wirtschaftliche Nutzung im Wald keine Gegensätze sind.

Wald ist ein faszinierender Lebensraum, der naturnaheste und artenreichste in unserer vom Menschen geprägten Kulturlandschaft. Viele Wälder stehen unter besonderem gesetzlichem Schutz.

Aber was verbirgt sich hinter bürokratischen Begriffen wie „FFH-Gebiet“, „Managementplan“ oder „Waldbiotopkartierung“? „Für Waldbesitzer und andere interessierte Besucher bieten unsere Förster Informationen und Beratung zum Thema Naturschutz und Waldbewirtschaftung“, sagt Forstdirektor Andreas Padberg, Leiter des Forstbezirks Leipzig. „Direkt am Förster-PC kann man sich für ein konkretes Waldgebiet zeigen lassen, welche Schutzbestimmungen dort gelten und wie diese in eine nachhaltige Waldbewirtschaftung integriert werden.“

In der waldarmen Region Leipzig sind die Waldflächen besonders wichtig für Naturschutz und Erholung. Der Forstbezirk Leipzig sorgt dafür, dass diese naturnah bewirtschaftet und so für die Zukunft erhalten und noch aufgewertet werden. Das wird am Beispiel des Waldgebietes Eichholz bei Zwenkau gezeigt. Totholz ist ein wichtiger Bestandteil solch naturnaher Wälder und steckt voller Leben: Ein Diorama am Sachsenforststand bringt dies anschaulich nahe.

Aber nicht alle Pflanzen und Tiere, die wir in unseren Wäldern antreffen, gehören dort von Natur aus hin. Zahlreiche „Neubürger“ aus aller Welt wurden durch den Menschen hierher gebracht. „Nicht alle sind harmlos und unauffällig“, sagt Andreas Padberg. „Manche breiten sich invasiv aus, können Gesundheitsschäden verursachen. Auf der Messe zeigen wir zum
Beispiel die Ergebnisse einer Landschaftspflegearbeit zum Riesenbärenklau im Waldgebiet Oberholz bei Großpösna“.

Sachsenforst engagiert sich aber weit über den Wald hinaus für den Naturschutz. Stellvertretend für die 3 Großschutzgebiete unter dem Dach von Sachsenforst präsentiert sich das Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft.
Ein Film zeigt in wunderschönen Bildern diese einmalige Kulturlandschaft, in der traditionelle Landnutzung durch den Menschen und intakte Natur in Einklang stehen, und wirbt für einen Besuch im neuen „Haus der tausend Teiche“ in Wartha.

Ebenfalls aus der Oberlausitz kommt der Wolfsbeauftragte von Sachsenforst und Vertreter des Kontaktbüros Wolfsregion Lausitz. Sie informieren gemeinsam über die sächsische Wolfspopulation und Möglichkeiten des präventiven Wolfschutzes bei Nutztierhaltern.

Spiel und Spaß für Kinder und Erwachsene kommen am Sachsenforststand auch nicht zu kurz. Unter fachkundiger Aufsicht kann man den 7 m hohen Stamm einer echten Eiche erklimmen. An den Ständen des Waldschulheims Conradswiese und der Walderlebnisscheune Taura können Kinder spielerisch zum Thema Wald lernen und mit Holz und anderen Naturmaterialien basteln.

Das Außengelände wartet dann unter anderem mit etwas lauteren Vorführungen zur Holzbearbeitung auf. Dort kann man zum Beispiel in einer Show des Vereins Waldarbeitermeisterschaften Sachsen e.V. erleben, wie geschickt Forstprofis mit ihrer Motorsäge umgehen können oder wie aus einem Stamm ein Stück Bauholz wird.

Des Weiteren wird erstmalig der Lehrpfad „Waldumbau erleben“ vorgestellt, der im Rahmen des KlimaMORO – Projektes entstand und nach der Messe Jagd & Angeln im Colditzer Forst aufgebaut und gemeinsam mit dem Regionalen Planungsverband Leipzig- Westsachsen, der Technischen Universität Dresden und der Projekt-Gruppe KlimaMORO eröffnet wird.

Die Pilzberater des Landkreises Mittelsachsen und eine Imkerin zeigen, dass man außer Holz auch Nahrhaftes aus dem Wald gewinnen kann.

Weitere Informationen sind unter www.sachsenforst.de zu finden.


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Staatsbetrieb Sachsenforst

Pressesprecher Lars Richter
Telefon: +49 3501 542 166
Telefax: +49 3501 542 213
E-Mail: SBS.Presse@smekul.sachsen.de
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