Neue Fachkräfte für den sächsischen Wald
03.09.2012, 13:18 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
45 junge Frauen und Männer beginnen am 3. September ihre Ausbildung zum Forstwirt. In neun Forstbezirken des Staatsbetriebes Sachsenforst, einem kommunalen Forstbetrieb sowie einem Ausbildungsverbund privater Forstunternehmen werden die angehenden Forstfacharbeiterinnen und -arbeiter in den nächsten drei Jahren alle im Wald anfallenden Arbeiten erlernen.
„Die Ausbildung junger Forstwirte in Sachsen ist die Voraussetzung dafür, dass auch in Zukunft hoch qualifizierte Fachleute für unsere nachhaltige Waldbewirtschaftung zur Verfügung stehen“, sagt der Geschäftsführer von Sachsenforst Prof. Hubert Braun anlässlich des Ausbildungsbeginns.
Erstmals steigt auch die Anfang 2012 gegründete Ausbildungsinitiative Forst e.V. mit drei Lehrlingen in die Ausbildung ein. Ziel der Ausbildungsinitiative Forst e.V. ist es, im Rahmen eines Verbundes privater Forstunternehmen mehr junge Forstwirte auszubilden. Damit bekommen diese Unternehmen die Chance, den eigenen Berufsnachwuchs heranzubilden. Die überbetrieblichen Ausbildungsabschnitte und die Berufschule absolvieren alle Lehrlinge in der Forstlichen Ausbildungsstätte in Morgenröthe-Rautenkranz.
Die Pflanzung von jungen Bäumen, die Pflege und Erhaltung des Waldes, die Holzernte und der Waldschutz und sind wichtige Tätigkeiten der zukünftigen Forstwirte. Daneben gehören Naturschutzaufgaben im Wald und die Errichtung und Pflege von Erholungseinrichtungen zum Ausbildungsprogramm. Auch die forsttechnische Ausbildung an großen Forstmaschinen, so genannten Harvestern und Forwardern, spielt eine wichtige Rolle.
„Die Ausbildung zum Forstwirt ist anspruchsvoll und vielseitig“, erklärt Braun. „Anforderungen und Ansprüche an die Waldbewirtschaftung werden mit sich ändernden Umweltbedingungen und dem Umbau der Wälder weiter steigen. Die angehenden Forstwirte werden einen wichtigen Beitrag dazu leisten, unseren sächsischen Wald für die Zukunft fit zu machen“.
Die zukünftigen Forstwirte brauchen ein ausgeprägtes Naturverständnis, fundiertes technisches Wissen, viel Verantwortungsbewusstsein und einen guten Teamgeist. Der Beruf erfordert viel Eigeninitiative, Motivation und selbstständiges Handeln, ist aber auch körperlich anstrengend.
Forstwirte haben sehr gute Zukunftschancen auf dem Arbeitsmarkt. Neben Beschäftigungsmöglichkeiten bei Sachsenforst oder staatlichen Forstbetrieben anderer Bundesländer suchen vor allem private Forstdienstleistungsunternehmen nach Fachkräften.
Nach der abgeschlossenen Berufsausbildung gibt es die Möglichkeit, sich über Fortbildungsmaßnahmen zu spezialisieren. Hier stehen Weiterbildungsmöglichkeiten zum geprüften Forstmaschinenführer oder Spezialisten für Baumpflege und Verkehrssicherung im Angebot. Zudem ist die Qualifizierung zum Forstwirtschaftsmeister möglich.
In Sachsen werden derzeit 128 Auszubildende, darunter sieben Frauen in drei Jahrgängen zum Forstwirt/ -in ausgebildet.
Folgende Forstbezirke von Sachsenforst bilden Jugendliche zum Forstwirt aus:
Adorf, Bärenfels, Chemnitz, Dresden, Eibenstock, Leipzig, Marienberg, Neustadt, Taura.
Weitere Informationen zur Berufsausbildung zum Forstwirt sind im Internet unter www.sachsenforst.de zu finden.