Deutsch-polnische Briefmarke als Symbol für die gute kulturelle Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Polen
08.08.2012, 09:33 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
In der Reihe der von der Deutschen Post AG aufgelegten Motive von UNESCO-Welterbestätten wurde gestern in Bad Muskau die Sonderbriefmarke zum Muskauer-Park-Mużakowski der Öffentlichkeit präsentiert. „Das wunderschöne Motiv dieser durch alte mächtige Bäume und tiefe Sichtachsen geprägten historischen Parklandschaft verbindet den Aussichtspunkt auf deutscher Seite mit dem Horizont auf der polnischen Seite des Parks als Ausdruck einer partnerschaftlichen Verbundenheit. Dieses freundschaftliche Verhältnis benachbarter Partner im Herzen Europas erhält nun durch dieses neue Postwertzeichen einen symbolischen bildhaften Ausdruck“, sagte heute Sachsens Staatssekretär für Wissenschaft und Kunst, Henry Hasenpflug, anlässlich der Präsentation in Bad Muskau.
Die UNESCO hat den Park, der sich der ursprünglichen Version seines Schöpfers, des Fürsten Hermann von Pückler-Muskau, immer stärker annähert, mit dem Welterbetitel ausgezeichnet. Deutsche und Polen sehen in dem Landschaftskunstwerk immer stärker ein gemeinsames Kleinod ihrer Identität und Geschichte und längst liegt in dem Parktourismus auch eine hohe wirtschaftliche Bedeutung für die Region. „Da erscheint es doch gerade folgerichtig, dass ein universeller kulturhistorischer Wert für die Menschheit wie dieser Ort jetzt ein grenzüberschreitendes gemeinsames Wertzeichen erhält – ein Zeichen der besonderen Verbundenheit, welches in beiden Staaten Gültigkeit besitzt!“, so Henry Hasenpflug.
Dank des deutschen Bundesministeriums der Finanzen, der jeweiligen Botschaften und der Ministerien für Auswärtiges, sowie deutscher und polnischer Post ist die Herausgabe dieser außergewöhnlichen Briefmarke in beiden Ländern überhaupt erst möglich.
Der Park wurde im Jahre 1815 von Hermann Fürst von Pückler-Muskau als Landschaftsgarten angelegt, der weltweit seinesgleichen sucht. So wurde der Park außergewöhnlich modern und kunstsinnig gestaltet. Der Fürst selbst hat seine Arbeit als „Natur-Malerei“ beschrieben. Anstelle von Farben benötigte er eher Wälder, Berge, Wiesen und Flüsse. Heute bietet der Muskauer Park außergewöhnliche Naturerlebnisse: weitläufige Wiesen, majestätische Bäume, geschwungene Wege, pittoreske Seen und Flüsse, einzigartige Brücken und Bauten. Was hier wie natürlich gewachsen scheint, ist von strenger Hand geschaffene Landschaft, die heute von beiden Seiten jenseits der Oder-Neiße-Grenze weiter gepflegt wird. Seit Juli 2004 ist er als gemeinsames deutsch-polnisches Welterbe in die Liste der UNESCO aufgenommen.