Staatsministerin Clauß: »Gesundheitsbewusstsein der Männer muss sich verbessern!«
02.11.2011, 16:40 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Welttag des Mannes am 03.11.2011
»Gesundheit ist ein hohes privates und öffentliches Gut in unserer Gesellschaft, für dessen Erhaltung jeder – ob Mann, ob Frau - selbst Verantwortung übernehmen muss«, betonte Gesundheitsministerin Christine Clauß anlässlich des Welttags des Mannes (03.11.2011).
»Gesundheitsbewusstsein und Vorsorgeverhalten von Männern unterscheiden sich aktuellen Untersuchungen zufolge immer noch von dem der Frauen: Männer haben bei uns im Schnitt eine um sechs Jahre geringere Lebenserwartung als Frauen, sie tragen ein höheres Risikos, lebensbedrohlich zu erkranken, nicht zuletzt, weil sie nicht gesundheitsbewusst leben. Wir müssen die Männergesundheit stärker in den Blick zu nehmen«, so Clauß.
Zwar zeigt die letzte Shell-Studie, dass junge Männer viel offener für Vorsorge und Gesundheitsthemen sind. Noch aber erreichen traditionelle Präven-tionsangebote der Gesetzlichen Krankenkassen Männer zu wenig: Gesundheitsförderung muss an den Lebenswelten von Männern anknüpfen.
Deshalb hat sich Sachsen u.a. bei der Bundesregierung dafür eingesetzt, analog zum Frauengesundheitsportal der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), ein entsprechendes eigenständiges Informationsangebot für Männer zu schaffen. »Dieses bringt im wahrsten Sinne des Wortes objektive, qualitätsgesicherte Informationen zu Ursachen männerspezifischer Erkrankungen, zu Risikofaktoren, Möglichkeiten der Gesundheitsförderung und Vorsorge an den Mann«, sagte Clauß.
Nur etwa ein Drittel der anspruchsberechtigten Männer nahm 2010 in Sachsen an Krebsfrüherkennungsuntersuchungen teil, mehr als doppelt so viele Frauen nutzten hingegen die Möglichkeiten der Krebsvorsorge.
Angaben des Meinungsforschungsinstitutes Forsa zufolge geben sechs von zehn befragten Männern an, nur dann zum Arzt zu gehen, wenn sie wirklich krank sind. Fast jeder Dritte möchte sich nicht mit schlimmen Erkrankungen auseinandersetzen oder Gedanken über Früherkennung von Krankheiten machen.