Maßgeschneiderte Kohlenstofffasern aus Sachsen

21.07.2011, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Freistaat fördert neues Forschungsprojekt zwischen P-D Glasseiden GmbH Oschatz, der TU Dresden und zwei Fraunhofer-Instituten

Mit dem Ziel, neue und kostengünstigere Herstellungsverfahren für Kohlenstofffasern zu entwickeln, ist heute ein Forschungs- und Entwicklungs-Verbundvorhaben gestartet. Partner der P-D Glasseiden GmbH Oschatz sind dabei das Institut für Textilmaschinen und textile Hochleistungswerkstoffe der TU Dresden sowie die beiden Fraunhofer-Institute für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) und für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) in Dresden.

Wissenschaftsstaatssekretär Dr. Henry Hasenflug, der die Fördermittelbescheide überreichte, erklärte dazu: „Investitionen in Forschung und Entwicklung sind Investitionen in die Zukunft. Ich freue mich sehr, dass wir heute dieses ambitionierte Vorhaben in Oschatz starten können. Die P-D Glasseiden GmbH ist mit ihrem Forschungsengagement beispielgebend für die Region Leipzig. Die starke Wissenschaftskompetenz im Freistaat ist den Unternehmen dabei ein kompetenter Partner. Denn nur mit intensiver Forschung und Entwicklung können wir den Freistaat Sachsen bis 2020 zu einer der wissenschaftlich und wirtschaftlich führenden Regionen in Europa machen.“

Ziel der Projektpartner ist die Entwicklung einer neuen Hybridtechnologie, mit der der Energieverbrauch und damit auch die Herstellungskosten für Kohlenstofffasern insgesamt gesenkt werden kann. Kohlenstofffasern werden zur Herstellung faserverstärkter Verbundwerkstoffe genutzt und finden bei mechanisch stark beanspruchten Bauteilen im Leichtbau (Automobilbau, Luftfahrt, Windkraftanlagen) Anwendung. Von der neu zu entwickelnden Technologie erhoffen sich die Partner ein großes Marktpotenzial, da es weltweit nur wenige Hersteller von Kohlenstofffasern gibt.

Die P-D Glasseiden GmbH Oschatz entwickelt und produziert bereits seit 1966 Textilglasprodukte und ist langjähriger Hersteller von Endlos-Glasfasern. Diese werden häufig als Verstärkungsmaterialien in Kunststoffen eingesetzt. Derzeit sind 322 Mitarbeiter am Standort in Oschatz beschäftigt, davon acht im Bereich Forschung und Entwicklung.
Das Verbundprojekt „Maßgeschneiderte Kohlenstofffasern aus Sachsen“ wird aus EFRE-Technologiefördermitteln des Freistaates Sachsen und der Europäischen Union finanziert.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus

Pressesprecher Falk Lange
Telefon: +49 351 564 60200
E-Mail: falk.lange@smwk.sachsen.de
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