Hochwassergefahr in Sachsen steigt

05.01.2011, 13:45 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Umweltminister: Hochwasserwarnungen ernst nehmen!

Angesichts steigender Temperaturen in den kommenden Tagen hat Sachsens Umweltminister Frank Kupfer vor Hochwasser und Überschwemmungen gewarnt. „Die Meteorologen sagen bis zum Wochenende bis ins Bergland Temperaturen deutlich über dem Gefrierpunkt voraus. Angesichts der großen Schneeauflagen aus den vergangenen Wochen, bis 30 cm im Tiefland und bis 100 cm im Bergland, und erwarteter zusätzlicher Niederschläge können die Pegel in allen sächsischen Gewässern deutlich ansteigen“. Verantwortliche in den Kommunen, aber auch Privatpersonen sollten deshalb Warnungen des Wetterdienstes und des Landeshochwasserzentrums ernst nehmen und dort, wo es erforderlich ist, die nötige Vorsorge ergreifen.

Das Landeshochwasserzentrum ist ab Erreichen einer Hochwassersituation rund um die Uhr arbeitsfähig und wird bei veränderter meteorologischer oder hydrologischer Situation sofort neue Informationen über zu erwartende Entwicklungen der Wasserstände veröffentlichen. Diese aktualisierten Warnungen werden im Internet veröffentlicht (www.hochwasserzentrum.sachsen.de) und darüber hinaus per Mail und Fax an Behörden und Gemeinden direkt übermittelt.

Auch die Landestalsperrenverwaltung (LTV) ist auf einsetzendes Tauwetter vorbereitet. In den sächsischen Talsperren und Speichern sind die Hochwasserrückhalteräume von insgesamt 167 Millionen Kubikmetern vollständig verfügbar. Darüber hinaus wurde aus den für die Wasserbevorratung vorgesehenen Betriebsräumen der Talsperren weiteres Wasser abgelassen, um zusätzliche Aufnahmekapazitäten zu schaffen. Mitarbeiter der der LTV stehen bereit, um den Kommunen bei der Hochwasserabwehr fachliche Unterstützung zu geben. In vier Lagern in Chemnitz, Lohsa (Landkreis Bautzen, Trebsen (Landkreis Leipzig) und Radeburg (Landkreis Meißen) hält die LTV eine Landesreserve an Hochwasserbekämpfungsmitteln bereit. Darunter sind unter anderem rund acht Millionen Sandsäcke sowie Sandsackbefüllgeräte, Notstromaggregate, Pumpen und mobile Hochwassersperren. Kommunen können diese Ausrüstung bei Bedarf über die Landratsämter abfordern.

„Sachsen ist für ein Hochwasser durch eine plötzliche Schneeschmelze gerüstet“, sagte Kupfer weiter. „Die Behörden des Freistaates liefern aktuelle Warnungen und unterstützen die Kommunen bei Bedarf bei der Gefahrenabwehr. Nun kommt es darauf an, vor Ort die richtigen Entscheidungen zu treffen“, so Kupfer abschließend.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Robert Schimke
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de

Themen

zurück zum Seitenanfang