Florian Huster neuer sächsischer Waldarbeitsmeister

29.08.2010, 17:02 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

10. Sächsische Waldarbeitsmeisterschaften beendet

Die 10. Sächsischen Waldarbeitsmeisterschaften sind heute (Sonntag, 29. August) in Morgenröthe - Rautenkranz (Vogtlandkreis) zu Ende gegangen. Florian Huster vom Staatsbetrieb Sachsenforst konnte sich mit 1563 Punkten als neuer Landesmeister gegen die Konkurrenz durchsetzen. Jan Petzold (1541 Pkt.) und Hagen Zeun (1.536 Pkt.) belegten die Plätze 2 und 3. Zwei Tage lang wetteiferten 79 Forstwirte aus zehn Bundesländern sowie Mitglieder der Nationalmannschaften aus den Niederlanden, Tschechiens und Deutschlands um die begehrten Medaillen. In den Disziplinen Zielfällung, Kettenwechseln, Kombinierter Schnitt, Präzisionsschnitt und Entasten galt es, Schnelligkeit, Präzision und Arbeitssicherheit miteinander zu vereinen. In der Gästeklasse siegte Danny Kloska aus Sachsen-Anhalt (1635 Pkt.) vor Wolfgang Heidemann aus Bayern (1633 Pkt.) und Martijn Meijer aus den Niederlanden (1629 Pkt.).
Florian Huster ist Mitglied der Nationalmannschaft und wird Deutschland in der Juniorenklasse bei den vom 23. bis 29. September stattfindenden Weltmeisterschaften in Zagreb/Kroatien vertreten.
Die Teilnehmer der Meisterschaften gingen in 4 Kategorien an den Start.
• Landesklasse Sachsen (Profis) 18 Starter
• Landesklasse Sachsen (Junioren) 8 Starter
• Gästeklasse (Profis) 43 Starter
• Gästeklasse (Junioren) 10 Starter
Parallel zu den Waldarbeitsmeisterschaften wurden die 3. Sächsischen Forwardermeisterschaften ausgetragen. Führer von Forstspezialmaschinen kämpften hier um die Plätze.

Disziplinen der Waldarbeitsmeisterschaften im Detail:

Zielfällung
Ein Baum soll innerhalb von 3 Minuten möglichst nahe an den vorher eingeschlagenen Zielstab gefällt werden. Dabei müssen die Vorgaben der Arbeitstechnik und die gültigen Bestimmungen der Arbeitssicherheit eingehalten werden.

Kettenwechseln
Bei einer einsatzbereiten Motorsäge wird die Schneidegarnitur abgenommen, die Schiene gewendet und die Kette ausgewechselt. Dabei muss die Schneidegarnitur so montiert. werden, dass die Säge mit richtiger Kettenspannung wieder so einsatzbereit ist, dass die beiden nachfolgenden Disziplinen ohne Nachmontage ausgeführt werden können.

Kombinierter Schnitt
Von zwei Stammrollen wird je eine 30 - 80 mm dicke Holzscheibe abgeschnitten. Dabei muss zuerst bis in die Mitte des Stammes von unten und dann von oben gesägt werden. Die meisten Punkte erhält der Teilnehmer, wenn beide Schnitte ohne Versatz in den seitlichen Markierungsstreifen aufeinander treffen und der Schnitt rechtwinklig zur Stammachse geführt wurde.

Präzisionsschnitt
Von zwei Stammrollen wird je eine 30 - 80 mm dicke Holzscheibe mit einem rechtwinklig zur Stammachse liegenden Schnitt von oben abgesägt. Der Bewerber versucht die Scheibe möglichst vollständig abzutrennen, ohne dabei das darunter liegende Brett zu verletzen, was zu einer Disqualifikation für den Versuch führen würde. Die Aufgabe wird durch eine Sägemehlschicht erschwert, welche die Kontaktzone der Stammrolle zum Unterlagenbrett verdeckt.

Entasten
Auf zylindrisch abgedrehten Stämmen werden 30 runde Äste in einem für alle Teilnehmer gleichem Muster und gleichem Gesamtdurchmesser eingesetzt. Diese Äste müssen mit der Motorsäge gefahrlos, eben zum Stamm und so schnell wie möglich abgesägt werden.

Nähere Informationen zum Waldarbeitsmeisterschaften Sachsen e.V. unter http://www.holzhauer-sachsen.de.


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