Wiederansiedlung der Würfelnatter geglückt

05.11.2001, 10:55 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Sachsens Tierwelt ist um einige Neubürger reicher. „Die Wiederansiedlung der Würfel-nattern ist geglückt“, sagte Sachsens Umwelt- und Landwirtschaftsminister Steffen Flath am Montag, 5. November in Dresden. Fachleute hätten unlängst frisch ge-schlüpfte Jungtiere an der Elbe bei Meißen entdeckt. Die extrem seltene Wasser-schlange ist in Sachsen seit über 50 Jahren ausgestorben.

„Durch die Rückkehr dieses zoologischen Juwels, erfährt die Wiedergenesung der Elbe ihren vorläufigen Höhepunkt“, sagte Flath. Die Tiere hätten ihren neuen Lebensraum besser als erwartet angenommen. Mit Nachwuchs hätten Experten erst im kommenden Jahr gerechnet.

Um die ungiftigen Würfelnattern (wissenschaftlich Natrix tessellata) wieder anzusiedeln, wurden 1999 und 2000 insgesamt 150 Schlangen an der Elbe bei Meißen ausgesetzt. Ähnliche Bemühungen gibt es lediglich in Rheinland-Pfalz. Das gemeinsame Vorhaben der beiden Bundesländer ist das bundesweit größte Naturschutzprojekt für Reptilien. Durchgeführt wird das Projekt von der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde. Die Kosten von 210 000 Mark teilen sich das Bundesamt für Natur-schutz und die Länder Rheinland-Pfalz und Sachsen.

Die Würfelnatter ernährt sich fast ausnahmslos von kleinen Fischen. Sie ist in Verhalten und Lebensweise bestens an den Lebensraum Wasser angepaßt. Sie schwimmt und taucht ausgezeichnet und sucht das Land nur zum Sonnen, zur Paarung und Eiablage sowie zur Überwinterung auf. Ausgewachsene Schlangen können eine Länge bis zu einem Meter erreichen. Die Grundfarbe der Würfelnatter ist grau-grünlich. Auf dem Rü-cken ist die namensgebende Würfelzeichnung erkennbar.


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Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft

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