Öko-Landbau wächst trotz Nitrofenkrise

13.02.2003, 00:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Trotz Nitrofenkrise hat der Öko-Landbau im vergangenen Jahr zugelegt. Nach vorläufi-gen Erhebungen stieg in Sachsen sowohl die Zahl der Öko-Betriebe als auch die öko-logisch bewirtschaftete Fläche um jeweils neun Prozent. Gegenwärtig beträgt die Öko-Fläche rund 19 000 Hektar, das sind etwa zwei Prozent der Landwirtschaftfläche. Die Zahl der Öko-Betriebe beläuft sich auf rund 260, das sind etwa drei Prozent aller Land-wirtschaftsbetriebe in Sachsen. "Die Nitrofenkrise hat der ökologischen Landwirtschaft einen Dämpfer verpasst, konnte das Wachstum aber nicht stoppen", sagte Umwelt- und Landwirtschaftsminister Steffen Flath am Rande der BioFach in Nürnberg. Flath wertete dies als Beleg dafür, dass der Öko-Landbau weiterhin eine Wachstumsbranche bleibe.

Neun sächsische Unternehmen beteiligen sich an der diesjährigen BioFach, der weltgrößten Messe für Naturkost und Naturwaren vom 13. bis 16. Februar in Nürnberg. Die Sachsen bieten ihre Produkte - von Ziegenfeta über Dinkelkekse bis zu Edelpilzkäse - auf dem Gemeinschaftsstand des Gäa Vereinigung ökologischer Landbau e.V. an. Umwelt- und Landwirtschaftsminister Steffen Flath, der der Messe heute (Donnerstag, 12. Februar) einen Besuch abstattete, begrüßte das Engagement der Sachsen. "Die Märkte außerhalb des Freistaates bieten noch erhebliche Absatzchancen für unsere Unternehmen. Wir dürfen den Anschluss an den wachsenden Markt nicht verpassen", sagte Flath. Öko-Landbau und Export, das sei kein Widerspruch. Wenn Öko-Lebensmittel anderswo gefragt sind und sie in Sachsen besonders umweltschonend erzeugt würden, so sei dies für die heimische Umwelt ein Gewinn.

Die BioFach findet jährlich seit 1993 statt. Sie ist eine reine Fachmesse und die bedeutendste der Branche. In diesem Jahr beteiligen sich rund 2.000 Aussteller aus 55 Ländern. Die Gäa bündelt seit zehn Jahren die Teilnahme sächsischer Unternehmen an einem Gemeinschaftsstand.

Beteiligte Bio-Unternehmen:
Bio Frische GbR Dresden mit Obst, Gemüse und Kartoffeln
Eskildsen GmbH, Mutzschen (Muldentalkreis), mit Geflügelfleisch und Eiern
NaturMarkt GmbH Dresden mit Milchprodukten, Klößen, Säften, Russisch Brot etc.
Erzeugergemeinschaft Öko-Bauernhöfe Sachsen GmbH, Dresden, mit Rohstoffen
Sachsenkräuter GmbH, Ebersbach bei Löbau, mit Kräuterlikören
Sächsische Pilz Anlagen GmbH, Thierbach (nördlich Borna, Leipziger Land), mit Öko-Champignons
Rolle Mühle GmbH Waldkirchen (Mittlerer Erzgebirgskreis) mit Mehlen und Feingebäck
Wein- u. Fruchtsaftkelterei Schmieder GmbH, Lichtenberg (Pulsnitz, LKrs. Kamenz), mit Säften
Öko-Marktpartner Sachsen e.V., Dresden, mit Dienstleistungen
Gäa, Vereinigung ökologischer Landbau e.V. Dresden


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Dr. Frank Bauer
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: presse@smul.sachsen.de
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