Sieger im „X“-Wettbewerb

08.07.2004, 15:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Wirtschaftsminister Gillo übergibt Preise für beste Business-Pläne

Die Preisträger im Businessplan-Wettbewerb „futureSAX“ stehen fest: Der 1. Preis geht nach Leipzig, an die NeuroProgen GmbH. Das junge Unternehmen, das unter anderem eine Zelltherapie für Patienten mit Parkinson entwickelt hat, erhielt die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung heute in der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen in Dresden aus den Händen von Sachsens Wirtschaftsminister Dr. Martin Gillo. Der mit 10.000 Euro dotierte 2. Preis geht an die Printed Systems GmbH in Chemnitz. Das Unternehmen beschäftigt sich mit der Entwicklung und Vermarktung von vollständig gedruckten elektronischen Systemen, wie sie z.B. zur Informationsspeicherung auf Eintrittskarten zum Einsatz kommen. Den 3. Preis gewinnt die Signalion GmbH (Dresden), die eine Prototypenplattform für den Mobilfunk entwickelt hat. Das Preisgeld beträgt 5.000 Euro. (Nähere Beschreibung der Unternehmen siehe unten). Den Sonderpreis für die aktivste Hochschule im gesamten Wettbewerbsjahr erhielt die TU Chemnitz.

„Die große Bewerberzahl und die hervorragenden Ergebnisse zeigen, dass Unternehmergeist und Innovationskraft in Sachsen beste Bedingungen vorfinden“, sagte Gillo. „Mit Hilfe von futureSAX geben wir innovativen Gründern und jungen Wachstumsunternehmen eine wichtige Starthilfe. Dadurch leisten wir einen Beitrag, um die in Sachsen immer noch vorhandene Unternehmenslücke in technologie- und wissensintensiven Wirtschaftszweigen zu schließen.“

Insgesamt wurden 166 Geschäftsideen, Geschäfts- und Marketingkonzepte und Businesspläne von Existenzgründern und jungen Unternehmern mit wachstumsorientierten Geschäftsideen eingereicht (Vorjahreszahl: 144). Davon stammen 91 aus dem Regierungsbezirk Dresden, 44 aus dem Raum Leipzig und 31 aus dem Regierungsbezirk Chemnitz. In der dritten und letzten Wettbewerbsphase gingen 53 Bewerber ins Rennen, von denen sieben vor einer hochkarätigen Jury aus Unternehmern und Kapitalgebern ihre Konzepte präsentierten. Die Jury wählte am Ende drei Preisträger aus.

Der Trend zu innovativen Gründungs- und Wachstumsmodellen spiegelt sich auch im Gesamtergebnis des Wettbewerbs wider: Etwa 16 Prozent der innovativen Ideen kamen aus der Biotechnologie, gleich stark ist die Informations- und Kommunikationstechnologie vertreten. Aus der Sparte Technologie kommt ein Viertel der Ideen und aus dem Bereich Service 43 Prozent, wobei der Schwerpunkt auf technologieorientierten Dienstleistungen liegt. „Auch in seinem zweiten Wettbewerbsjahr ist das futureSAX-Konzept aufgegangen. Das zeigen schon die Zuwachsraten und die Qualität der eingereichten Konzepte“, lobte Gillo. „Im Oktober soll der Wettbewerb in sein drittes Jahr starten“, so Gillo weiter.

Die Preisverleihung findet ab 18:00 Uhr in der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen in Dresden, Lennéstr. 1, 01069 Dresden statt. Medienvertreter sind herzlich eingeladen.

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Über futureSAX - Gründen und Wachsen in Sachsen

Unter diesem Motto startete am 07. Oktober 2003 unter Schirmherrschaft des Sächsischen Staatsministers für Wirtschaft und Arbeit, Dr. Martin Gillo, zum zweiten Mal der Businessplan-Wettbewerb futureSAX. Gesucht: Erfolg versprechende Geschäftsmodelle sachsenweit und branchenoffen. Der Wettbewerb ist insgesamt mit 50.000 Euro dotiert und wird unterstützt von: Freistaat Sachsen, PwC Deutsche Revision AG, Vodafone D2 GmbH, KOMSA Kommunikation Sachsen AG, IBM, enviafuture GmbH, den sächsischen Industrie- und Handelskammern, den sächsischen Handwerkskammern und der Arbeitsgemeinschaft der Technologiezentren in Sachsen. In mehr als 60 Veranstaltungen wurden die Teilnehmer im Rahmen des dreiphasigen Wettbewerbes fit gemacht für ihr Business. In der ersten Phase wurden 61 Geschäftsideen eingereicht, in Phase zwei 52 Geschäfts- und Marketingkonzepte und in Phase drei 53 Businesspläne. Die Branchen Biotechnologie und Informations- und Kommunikationstechnologie machen je 16% der Einreichungen aus. 25% kommen aus dem Technologiebereich und 43% aus dem Dienstleistungsbereich, wobei haber rund die Hälfte auf technologieorientierte Services entfälltentfällt. Am 06. Oktober startet futureSAX 2004/2005.

Informationen zu den Preisträgern:

1. Preis: NeuroProgen GmbH, Leipzig
(Dr. Sigrid Schwarz / Prof. Dr. Johannes Schwarz / Horst Peschel)

Die NeuroProgen GmbH Leipzig arbeitet an Stammzell-Therapien, einem Markt der Zukunft mit außerordentlichem Wachstumspotential. Als erstes Etappenziel hat NeuroProgen eine Zelltherapie für Patienten mit Parkinson entwickelt. Die Zelltherapie hat bereits in experimentellen Modellen die Wirksamkeit sehr erfolgreich unter Beweis gestellt. Aufgrund der hervorragenden Ergebnisse plant das junge Unternehmen die GMP-gerechte Herstellung und die erste klinische Prüfung zu realisieren. Die Firma wurde im Oktober 2001 gegründet und beschäftigt zurzeit 4 Mitarbeiter/innen unter Leitung von Dr. Sigrid Schwarz und Dipl. Ing. Horst Peschel. Im Rahmen des StartUp - Wettbewerbes 2002 erhielt die NeuroProgen GmbH die Auszeichnung zum Landessieger Sachsen und wurde im gleichen Jahr für den Gründerpreis Deutschland nominiert. Im „futuresax“- Wettbewerb ist die NeuroProgen GmbH für das aktuelle Konzept bereits in Phase I und II ausgezeichnet worden.

2. Preis: Printed Systems GmbH, Chemnitz
(Prof. Dr. Arved Hübler / Prof. Dr. Olaf Gierhake)

Printed Systems beschäftigt sich mit der Entwicklung und Vermarktung von vollständig gedruckten elektronischen Systemen (sog. all printed electronics – APE-Technologien). Neben der üblichen Farbgestaltung macht Printed Systems es mit Hilfe von Massendruckverfahren möglich, z.B. in Eintritts- oder Spielkarten extrem kostengünstig elektrisch auslesbare Informationen zu speichern, Leiterbahnen aufzubringen, oder die Fälschungssicherheit zu erhöhen. Weiterhin sollen auch Anwendungsgebiete in anderen Branchen erschlossen werden; hierzu zählen unter anderem elektronische Speicheretiketten (sog. RFID-Tags), die mit Hilfe von Printed Systems Technologien vollständig und extrem kostengünstig ausschließlich auf dem Massendruckweg erstellt werden.

3. Preis: Signalion GmbH, Dresden
(Thorsten Dräger/ Prof. Dr. Gerhard Fettweis / Dr. Matthias Henker / Dr. Tim Hentschel / Michael Löhning / Dr. Matthias Stege / Carsten Unger / Andre Zoch)

Das Produkt der Signalion GmbH ist eine Prototypenplattform für den Mobilfunk. Mit dieser Prototypenplattform können Mobilfunkhersteller wie z.B. Alcatel, Samsung oder Infineon ihre Geräte bzw. Chips auch in Zukunft effizient entwickeln und herstellen. Das ist vergleichbar mit einem zukünftigen Piloten, der in einem Flugsimulator viele Dinge ausprobieren kann, bevor er das erste Mal ein Flugzeug fliegt. Genauso kann der Mobilfunkhersteller seine neuen Produktideen auf der Prototypenplattform erst einmal ausprobieren, bevor er das Produkt
realisiert. Das senkt das Risiko und damit die Kosten.

Informationen zu den übrigen Teilnehmern der Endauswahl:
(in alphabetischer Reihenfolge)

c-LEcta GmbH, Leipzig
(Dr. Marc Struhalla / Dr. Thomas Greiner-Stöffele)

Enzyme sind molekulare Maschinen, die in der belebten Natur für die Umsetzung der meisten chemischen Prozesse verantwortlich sind. Die c-LEcta GmbH verändert bekannte Enzyme zu exklusiven Produkten für den Enzymmarkt mit breiter Anwendung. Diese reicht von der Nutzung von Enzymen als Werkzeuge der Gentechnik bis zu deren Einsatz in Waschmitteln im Haushalt oder als Biokatalysatoren in der chemischen Industrie. Da natürlich entwickelte Enzyme nur selten genau die Eigenschaften aufweisen, die für eine wirtschaftliche Anwendung von Vorteil sind, müssen sie verändert und somit angepasst werden. Die c-LEcta Technologie erlaubt die Entwicklung neuer Enzymaktivitäten im Labor. Die Technologie wird genutzt um Enzymprodukte für die Anwendung in der Forschung zu entwickeln, zu patentieren und zu vermarkten, darüber hinaus wird sie strategischen Partnern im Rahmen von Kooperationen angeboten.

MEREG GmbH, Leipzig
(Detlef Schulz)

Regenerative Energie ist das Gebot zum Klimaschutz. Die Nachfrage nach effizienten Solarmodulen hat der Branche inzwischen einen Boom beschert. Ein StartUp aus Leipzig, die MEREG GmbH, will die Nutzung von Solarenergie noch deutlich rentabler machen, als dies mit heute verfügbarer Solartechnik bereits möglich ist. Neuartig dabei ist die Nutzung von Interferrenzspiegel-Folien. Solche farbselektiven Spiegelfolien sind geeignet, Sonnenlicht in die Regenbogenfarben zu splitten und auf für die jeweilige Lichtfarbe optimale Solarzellen zu bündeln. Ergebnis: Solarstrom und Wärme mit hohem Wirkungsgrad und eine Kosteneinsparung. Rund 6000m² Solarmodule können dieses Jahr hergestellt werden. Sie sind bereits verkauft. Das Unternehmen beabsichtigt nun, einen Technologiefonds aufzulegen, um die Mittel zu Errichtung einer modernen Produktionsanlage zu akquirieren.
Kontakt: www.mereg.de

Signsoft GmbH, Dresden
(Jens Gräfe / Riccardo König / Andreas Holubek)

Signsoft intelliBO vereinfacht und verkürzt die Entwicklung der Infrastruktur hinter den Softwareanwendungen der Kunden. Mit Hilfe von Signsoft intelliBO ist es für Anwendungsentwickler wesentlich einfacher ihre Daten in Datenbanken oder anderen Speichermedien abzulegen oder auf diese zuzugreifen. Sie gewinnen somit Zeit und Ressourcen, die für die Entwicklung anderer Teile der Anwendungen genutzt werden können. Das Resultat sind qualitativ bessere, ausgereiftere Lösungen, sowie Kosteneinsparungen zwischen 30-50 Prozent.

Tubotech GmbH, Großenhain
(Achim Tanner / Lothar Elsner)

Die Tubotech GmbH wird glasfaser- und kohlefaserverstärkte Kunststoffteile, insbesondere Rohre und Verbindungselemente zum Einsatz im Rohrleitungsbau für Gas, Wasser, Industrie- und Fahrzeugbau, sowie der Luftfahrttechnik herstellen. Verbundmaterialien sind im Zuge des weltweiten Trends zur Gewichts- und Energieeinsparung in allen Bereichen immer mehr anzutreffen. In vielen Anwendungen bemüht man sich verstärkt, konventionelle Materialien durch Verbundmaterialien zu substituieren. Die patentierte Technologie verleiht den Produkten neben der chemischen Resistenz gegenüber vielen Medien auch herausragende steuerbare physikalische Eigenschaften im Vergleich zu bekannten Systemen.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz

Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon: +49 351 564 80600
Telefax: +49 351 564 80680
E-Mail: presse@smwa.sachsen.de
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