Neues Konzept für Margon-Standort Burkhardswalde gesucht

06.09.2005, 11:53 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Eigentümer Hassia, Wirtschaftsministerium und Kommunalpolitiker wollen gemeinsam für das Margon-Betriebsgelände Burkhardswalde einen neuen Investor suchen. Das ist das Ergebnis eines Gespräches gestern in Weesenstein. „Wir werden gemeinsam alles tun, um einen neuen Investor mit zukunftsfähigem Konzept für den Standort zu finden, um möglichst viele Arbeitsplätze am Standort zu erhalten,“, sagte Wirtschafts- und Arbeitsminister Thomas Jurk heute in Dresden. „Nach zahlreichen Gesprächen mit Hassia mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass die Unternehmensentscheidung, das Werk zu schließen, nicht umkehrbar ist. Das bedaure ich sehr. Doch bei allen verständlichen Emotionen, die auch mit der Popularität der Traditionsmarke verbunden sind, müssen wir jetzt so schnell wie möglich nach vorn schauen und nach neuen Lösungen suchen.“
Der Brunnenbetrieb in Burkhardswalde wurde 1893 gegründet. Gleich nach der Wende übernahm Gerolsteiner den Betrieb und verkaufte ihn 2003 an Brau und Brunnen. Bereits zu dieser Zeit waren die Bindefristen für die öffentlichen Förderungen des Standortes Burkhardswalde abgelaufen. Seit August 2005 ist die Hassia Mineralquellen GmbH & Co. KG Eigentümer der Brau und Brunnen Mineralquellen GmbH und damit von Margon. Die wesentlichen Maschinen und Anlagen sind zehn bis fünfzehn Jahre alt und nicht mehr rentabel. Um neue Hochleistungsmaschinen und -anlagen voll auszulasten, würde deutlich mehr Wasser benötigt, als die vorhandenen Quellen hergeben. Außerdem ist der Margon-Absatz innerhalb von zehn Jahren um etwa die Hälfte zurückgegangen.
Hassia ist seit 1991 in Niederlichtenau in Sachsen tätig. Mit ihrer Marke Lichtenauer - die umsatzstärkste Marke der Hassia-Gruppe – gehört das Niederlichtenauer Werk zu den führenden Unternehmen der Branche in Sachsen.
Sofort nach Bekanntwerden der beabsichtigten Schließung hatte Minister Jurk Kontakt zur Geschäftsführung und zum Betriebsratsvorsitzenden aufgenommen. Am vergangenen Freitag hatte der Minister zudem im Wirtschaftsausschuss des Sächsischen Landtages das Thema Margon diskutiert.
Hassia habe zugesagt, die Ausbildung der 12 Lehrlinge sicherzustellen und rund 30 Mitarbeiter in Lichtenau weiter zu beschäftigen. Die Marke Margon soll erhalten und weiter ausgebaut werden. „Ich hoffe, dass damit auch neue Arbeitsplätze verbunden sind“, so Minister Jurk.


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