Sachsens Forschung hat Format!

11.12.2008, 16:05 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Sieben Forscherteams aus Sachsen haben die Voraussetzungen für eine Bewerbung für die zweite Förderphase im Rahmen des Wettbewerbes ForMaT des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) erfüllt. Von 30 zugelassenen Bewerbern waren insgesamt 13 Konzeptteams aus Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Sachsen erfolgreich. „Gute Wissenschaft ist beides: angewandte Forschung und Grundlagenforschung. Sachsens Forscher haben mit ihrem erfolgreichen ForMaT - Abschneiden einmal mehr ihr Format im Bereich der angewandten Forschung unter Beweis stellen können“, begrüßte Sachsens Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange (SPD) das Ergebnis.

„7 von 13, das ist eine tolle Quote für den Freistaat“, so Wirtschafts- und Arbeitsminister Thomas Jurk (SPD). Für ihn ist das „ein weiterer Beweis, dass Sachsen sich auf einem sehr guten technologie- und forschungspolitischen Weg befindet.“

Der Wettbewerb „Forschung für Markt und Team“ ist Bestandteil der Innovationsinitiative des BMBF für die neuen Länder. ForMaT soll neue Wege zur wirtschaftlichen Verwertung von Forschungsergebnissen aufzeigen. Dazu hatten die von Forschern und Wirtschaftswissenschaftlern gebildeten Kompetenzteams in einer ersten Förderphase das Verwer¬tungspotenzial einzelner Forschungsbereiche zu analysieren und Ideen zu entwickeln.

Kriterien für die Beteiligung an der zweiten Förderphase waren technisch-wissenschaftliche Originalität und fachliche Qualität der Konzepte sowie die Berücksichtigung von Markterfordernissen und Verwertungsperspektiven. Die ausgewählten Teams können nun aus zwei bis drei Forschergruppen bestehende „Innovationslabore“ bilden, die das BMBF zwei Jahr lang finanziert.

Die sächsischen Teilnehmer kommen aus den Universitäten Chemnitz, Dresden und Leipzig sowie aus dem Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden. Allein die Technische Universität Dresden kann auf vier erfolgreiche Konzepte verweisen. Insgesamt betreffen drei Konzepte die biologische bzw. biomedizinische Forschung, zwei die Fertigungstechnik und je ein Konzept die Informationstechnik bzw. neue Materialien.

Die sächsischen Ministerien hatten die Förderung der Vorhaben befürwortet und die Antragstellung aktiv begleitet. Wissenschafts¬ministerin Stange und Wirtschaftsminister Jurk sind sich darin einig, dass Förderprogramme wie ForMaT dem Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft neue Impulse geben und sächsischen Unternehmen weitere innovative Geschäftsfelder eröffnen können. Parallel zur ersten Wettbewerbsrunde startete das BMBF im Januar eine zweite Runde, in der zehn von 27 Teilnehmern aus Sachsen stammen.

Erfolgreiche sächsische Teilnehmer der ersten Wettbewerbsrunde und Forschungsgebiete:

Universität Leipzig, Institut für Informatik, Abt. Automatische Sprachverarbeitung, Prof. Dr. Gerhard Heyer: TMLab (Topic Maps Lab)

Technische Universität Dresden, Biotechnologisches Zentrum, Prof. Dr. Michael Schroeder: CLSD (Computational Life Science Lab Dresden)

Technische Universität Dresden, Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik, Institut für Aufbau- und Verbindungstechnik der Elektronik, Prof. Dr.-Ing. Klaus-Jürgen Wolter: inspect inline (Zerstörungsfreie Inline-Prüftechnik für elektronische und mechanische Komponenten sicherheitsrelevanter Systeme

Technische Universität Dresden, Institut für Strukturphysik, Prof. Dr. Dirk Meyer: BIOMINT (Biomimetische Mineralisation für die Technik)

Technische Universität Dresden, Institut für Werkzeugmaschinen und Steuerungstechnik, Prof. Dr.-Ing. Knut Großmann: Potenzial-Screening zur Identifikation und Bewertung von Lösungen für die wirtschaftliche und reproduzierbare endkonturnahe Fertigung von Bauteilen aus Faserverbundstoffen

Technische Universität Chemnitz, Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre, Prof. Dr. Cornelia Zanger: FiZ-E (Faserkunststoffverbunde mit integrierter Zustandsüberwachung in Echtzeit)

Max Planck Institut für Molekulare, Zellbiologie & Genetik (MPI-CBG), Dresden, Prof. Dr. Kai Simons: MIGRATA (Zellbiologische Strategien zur Behandlung der Alzheimer Krankheit)


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Pressesprecher Jens Jungmann
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Telefax: +49 351 564 80680
E-Mail: presse@smwa.sachsen.de
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