Gutes Klima für Pedalritter

16.06.2009, 13:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Verkehrsminister Thomas Jurk stellt Bericht der Staatsregierung zum Radverkehr vor

Klares Ziel: Noch mehr Rad! Sachsen will den Anteil des umweltfreundlichen, kostengünstigen und gesunden Verkehrsmittels am Gesamtverkehr langfristig verdoppeln. „Wir sind auf dem richtigen Weg“, berichtete Verkehrsminister Thomas Jurk (SPD) heute in Dresden. Im Jahresabstand zieht sein Haus Bilanz über die Fortschritte bei der Umsetzung der Radverkehrskonzeption für den Freistaat Sachsen und der Empfehlungen des Zweiten Fahrradberichtes der Bundesregierung.

Neun Prozent der täglichen Wege werden heute in Sachsen mit dem Rad zurückgelegt. Die weitere Förderung des Radverkehrs vorausgesetzt, könnte das Fahrrad auf Strecken bis zu 5 km dem Pkw als meistgenutztem Verkehrsmittel Konkurrenz machen.

Von 2005 bis 2008 wurden mehr als 17 Mio. Euro in den nachträglichen Anbau von Radwegen an Bundesstraßen und 3 Mio. Euro an Staatsstraßen investiert. Im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) stehen von 2007 bis 2013 rund 11 Mio. Euro für den Bau nachträglicher Radverkehrsanlagen an Staatsstraßen zur Verfügung. Nicht eingerechnet sind hier die Radwege, die im Zusammenhang mit dem Neu- und Ausbau von Bundes- und Staatsstraßen entstanden sind.

Radfernwege wurden seit 2006 mit 3,3 Mio. Euro gefördert, regionale Hauptrouten mit 3,4 Mio. Euro. Für den Doppelhaushalt 2009/2010 stehen im neuen Landesprogramm für die Förderung der kommunalen Radwege 5 Mio. Euro bereit.

Um die Kommunikation und Information zwischen Landesregierung und Kommunen im Bereich Radwegebau zu verbessern, wurde eine Arbeitsgemeinschaft „Radverkehr sächsischer Kommunen“ unter Leitung des SMWA gegründet. „Ziel ist es, die Planungen der unterschiedlichen Bauträger besser zu koordinieren und die Förderung zielgenauer zu gestalten“, so Jurk.

Auch der Radtourismus gewinnt immer mehr Raum. Das SachsenNetz Rad, zu dem die Radfernwege, die Regionalen Hauptradrouten und sonstige Strecken gehören, wurde verdichtet und optimiert. So konnten allein in diesem Jahr die vom Freistaat geförderten Regionalen Hauptradrouten „Kreisbahnradweg“ zwischen Königshain und Görlitz und die Altenberg-Colditz-Radroute dem Radverkehr übergeben werden. Die Routenführungen wurden beispielsweise für den Elsterradweg und den Radweg Falkenstein-Oelsnitz optimiert.

Neu hinzugekommen ist auch die 100 km lange „Neuseenlandroute“ im Leipziger Neuseenland. Ende Juni wird die Mittellandroute (D 4) vom Elberadweg bis zum Oder-Neiße-Radweg freigegeben. Das Projekt wurde mit Bundesmitteln gefördert.

Mit attraktiven Mountainbike-Angeboten überzeugt Sachsens Tourismusbranche immer mehr Aktivurlauber. „Wenn die Winter mit dem Klimawandel schneeärmer werden, ist das für den Tourismus in unseren Mittelgebirgen eine Chance wegfallende Skiangebote auszugleichen“, so Minister Jurk. Beste Werbung ist das größte deutsche Moutainbike-Etappenrennen, die Craft Bike Trans Germany, die bereits zum dritten Mal auch durch Sachsen führt. Am Sonntag (21.Juni) startet die Tour vom hessischen Erbach über Schöneck (Vogtland), Oberwiesenthal bis Seiffen. Damit liegen drei der insgesamt acht Etappen in Sachsen. Im vergangenen Jahr hatten die rund 400 Teilnehmer aus Europa und Amerika Sachsen bescheinigt, die abwechslungsreichste und landschaftlich schönste Strecke zu haben.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz

Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon: +49 351 564 80600
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