Enge Kooperationen von Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sind die Grundlage für Sachsens Forschungserfolge
10.06.2010, 18:27 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
"Sachsens Forschungslandschaft zeichnet sich durch eine über 20 Jahre hinweg erfolgreiche Investitionspolitik in Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen (Fraunhofer-Gesellschaft, Max-Planck-Gesellschaft, Leibniz-Gemeinschaft, Helmholtz-Gesellschaft) aus. Solche Kontinuität hat Wissenschaft im Freistaat nachhaltig entwickelt", erklärte Sachsens Wissenschaftsministerin, Sabine von Schorlemer, heute in Dresden. Ein Kriterium für Förderentscheidungen sei die bewährte Aufgabenteilung zwischen den Universitäten und den außeruniversitären Forschungseinrichtungen, die zu erfolgversprechender Clusterbildung geführt habe. So gebe es im Freistaat Sachsen keine Konkurrenz zwischen privaten Forschungseinrichtungen und Universitäten, sondern Kooperationen, die beiden Seiten nützten. "Dieses Prinzip darf in Zeiten knapper Kassen nicht über Bord geworfen werden, denn das hieße, eine erfolgreiche Arbeit zu ignorieren", bekräftigte Sabine von Schorlemer. "Ich strebe eine engere Verzahnung von Universitäten und Forschungseinrichtungen mit der Wirtschaft an, damit deren Ergebnisse noch schneller in Anwendung gelangen. Mein besonderes Augenmerk liegt deshalb auf der Technologiepolitik und –förderung."
Die Finanzierung der Universitäten obliegt den Ländern in eigener Verantwortung. Außeruniversitäre Forschung wird vom Bund, dem Freistaat Sachsen und den anderen Ländern gemeinsam finanziert. Auf Basis dieser Co-Finanzierung entstanden hier über 4.000 Arbeitsplätze für hochqualifizierte Forscher. Sachsens Wissenschaftsministerin weiter: „Es ist weder eine Konkurrenz zwischen Universitäten und Forschungseinrichtungen zu befürchten noch ein Reibungsverlust, der weiteren Fortschritt bei Forschungsvorhaben behindert.
Sächsische Forscher haben sich im Spitzenclusterwettbewerb des Bundesforschungsministeriums mit "Cool Silicon" und "Solarvalley" ebenso durchsetzen können wie in den für Ostdeutschland maßgeschneiderten Programmen "Unternehmen Region" und "Spitzenforschung und Innovation in den neuen Ländern". Die auch in einer zweiten Bewerbungsrunde erfolgreichen "Innovation Center Computer Assisted Surgery" der Universität Leipzig und "Oncoray – Medizinische Strahlenforschung in der Onkologie" der TU Dresden, die von Bund und Land mit insgesamt mehr als 20 Millionen Euro gefördert werden, stehen hier als Beispiele für international ausgewiesene Forschungsleistung.
Sonderforschungsbereiche und Graduiertenkollegs zählen zu den seit langem bewährten Kooperationen zwischen Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Alle sächsischen Universitäten verfügen über derartige Forschungs- und Lehrstrukturen. Bei der gerade laufenden Exzellenzintiative des Bundesforschungsministeriums bewirbt sich daher die Universität Leipzig und die TU Dresden gemeinsam mit hiesigen Großforschungsinstituten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, die der nachhaltigen finanziellen Unterstützung bedarf.