Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten für die Freiberger Mulde aktualisiert - Übergabe an die Kommunen durch Landestalsperrenverwaltung Sachsen
16.12.2025, 12:46 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Die aktualisierten Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten der Freiberger Mulde für die Gemeinden Rechenberg-Bienenmühle, Dorfchemnitz, Mulda und die Stadt Frauenstein sind fertiggestellt. Sie wurden heute (Dienstag, 16.12.2025) durch die Landestalsperrenverwaltung Sachsen den Kommunen vorgestellt und übergeben. Dabei handelt es sich um Kartensätze für verschiedene Hochwasserszenarien der Freiberger Mulde in diesem Abschnitt.
Die Karten werden anschließend auf der Internetseite des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie unter https://www.umwelt.sachsen.de/umwelt/infosysteme/ida/ veröffentlicht. Dort können sich Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Behörden über Betroffenheit bei Hochwasser informieren. Die Karten geben zudem Auskunft über Wassertiefen und Fließgeschwindigkeiten und ersetzen die Karten des Hochwasserschutzkonzeptes aus dem Jahr 2004. Zwischenzeitliche bauliche Veränderungen, veränderte hydrologische Kennwerte und weiterentwickelte Berechnungsmodelle sind in den aktualisierten Karten berücksichtigt.
In Hochwassergefahrenkarten wird die Gefährdung für Ortschaften bei unterschiedlichen Hochwasserszenarien aufgezeigt. Dabei werden Wassertiefen und Fließgeschwindigkeiten in den überschwemmten Bereichen angegeben. In den Risikokarten werden die Flächennutzung der überschwemmten Flächen und besonders gefährdete Objekte dargestellt.
Hintergrundinformation
Die Aktualisierung der Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten ist Bestandteil der Umsetzung der europäischen Hochwasserrisikomanagementrichtlinie. Die Hochwasserschutzkonzepte, die der Freistaat Sachsen nach dem Augusthochwasser 2002 aufgestellt hatte, sind auf dieser Grundlage zu aktualisieren und zu Hintergrunddokumenten der Hochwasserrisikomanagementpläne der Elbe bzw. der Oder weiterzuentwickeln.
Die Karten und die Hintergrunddokumente sind alle sechs Jahre zu überprüfen und wenn nötig zu aktualisieren. Dafür sind meist umfangreiche Gewässervermessungen sowie die Erstellung bzw. Fortschreibung von hydraulischen Modellen erforderlich.