Start in die Karpfensaison
07.09.2025, 12:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Landwirtschaftsminister Georg-Ludwig von Breitenbuch hat am Sonntag (7.9.) in Neustadt in Sachsen gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Landesfischereiverbands die sächsische Karpfensaison eröffnet. Damit beginnt offiziell das herbstliche Abfischen von Karpfen und weiteren Speisefischarten aus den Teichen, die anschließend wieder als regionales Angebot auf den Speisekarten vieler Restaurants stehen oder vor Ort in den Betrieben verkauft werden.
Staatsminister von Breitenbuch: »Die Teichbewirtschaftung im Freistaat Sachsen hat eine lange Tradition und ist Leitbild für das Wirtschaften des Menschen im Einklang mit der Natur. Die beiden vergangenen Jahre waren insgesamt weniger trocken als davor, deshalb gibt es in dieser Saison Hoffnung auf gute Erträge. Das ist natürlich auch für die Verbraucherinnen und Verbraucher eine gute Nachricht, denn sie können sich auf schmackhaften, nachhaltig und regional erzeugten Fisch freuen. Mein besonderer Dank gilt den sächsischen Teichwirtinnen und Teichwirten, die mit ihrer Arbeit auch einen großen Beitrag zum Naturschutz, zum Wasserrückhalt in der Fläche und zur Kulturlandschaftspflege leisten. Doch die Betriebe stehen noch immer vor zahlreichen Herausforderungen: Neben Wassermangel und Hitzephasen machen ihnen vor allem die Schäden durch Kormoran, Fischotter sowie Biber zu schaffen. Hierbei unterstützt sie der Freistaat in Form von Härtefallausgleichszahlungen. Damit die Betriebe für den hochwertigen Fisch auch einen angemessenen Preis erzielen, werden wir zudem die Initiativen zur Direktvermarktung und Bewerbung von Fisch als Qualitätsprodukt weiterhin mit den zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützen und befördern.«
Die Erträge der sächsischen Teichwirtschaften lagen 2024 bei knapp 2.100 Tonnen Fisch und sind damit seit Jahren auf einem stabilen Niveau. Mit 1.665 Tonnen war der Karpfen der meist produzierte Speisefisch im Freistaat. Das macht Sachsen in Deutschland zum zweitgrößten Karpfenproduzenten hinter Bayern. Der Freistaat fördert die Fischereiwirtschaft aktuell mit Mitteln aus dem Europäischen Meeres-, Fischerei- und Aquakulturfonds (EMFAF). Gefördert werden können zusätzlich zur naturschutzgerechten Teichbewirtschaftung nach der Richtlinie »Teichwirtschaft und Naturschutz« (FRL TWN/2023) auch investive Maßnahmen und Forschungsvorhaben zur Unterstützung der wirtschaftlichen und ökologischen Nachhaltigkeit der Aquakultur sowie Investitionen in Verarbeitung und Vermarktung.