Chemnitz-Wittgensdorf: Brandruine der ehemaligen Spinnmühle wird abgebrochen - Vorbereitungen für Gewässerentwicklungsprojekt

01.09.2025, 16:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Chemnitzaue in Chemnitz-Wittgensdorf (© Landestalsperrenverwaltung Sachsen / Nicole Hetze)

Chemnitzaue im Projektgebiet

Chemnitzaue in Chemnitz-Wittgensdorf (© Landestalsperrenverwaltung Sachsen / Nicole Hetze)

Chemnitzaue im Projektgebiet

Chemnitzaue im Projektgebiet
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Brandruine der ehemaligen Spinnmühle (© Landestalsperrenverwaltung Sachsen / Nicole Hetze)

Brandruine der ehemaligen Spinnmühle in Chemnitz-Wittgensdorf

Brandruine der ehemaligen Spinnmühle (© Landestalsperrenverwaltung Sachsen / Nicole Hetze)

Brandruine der ehemaligen Spinnmühle in Chemnitz-Wittgensdorf

Brandruine der ehemaligen Spinnmühle in Chemnitz-Wittgensdorf

Die Landestalsperrenverwaltung Sachsen beginnt heute (Montag, 01.09.2025) in Chemnitz-Wittgensdorf mit dem Abriss der ehemaligen Spinnmühle. Die Brandruine befindet sich direkt an der Chemnitz im Überschwemmungsgebiet und ist einsturzgefährdet. Bei Hochwasser droht die Gefahr, dass die Gebäudereste einstürzen und Trümmerteile sowie Schadstoffe in die Chemnitz gelangen. Die Abbrucharbeiten dauern voraussichtlich bis Ende März 2026 und kosten rund 500.000 Euro, finanziert vom Freistaat Sachsen.

Der Rückbau der ehemaligen Spinnmühle ist ein vorgezogener Bestandteil der Gewässerentwicklungsmaßnahme an der Chemnitz. In diesem Bereich soll dem Fluss und seine Aue wieder mehr Raum für eine eigendynamische Entwicklung bekommen. Die Maßnahme wird bauökologisch begleitet und ist mit den zuständigen Wasser- Bau- und Naturschutzbehörden abgestimmt.

Durch die Arbeiten kann es zu geringfügigen Verkehrseinschränkungen im Bereich der Baustellenzufahrt über die B 107 – Chemnitztalstraße kommen.

Hintergrundinfo
Mit der Gewässerentwicklungsmaßnahme setzt die Landestalsperrenverwaltung Sachsen die Anforderungen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie um. Ziel dabei ist es, die ökologische Durchgängigkeit von Gewässern wiederherzustellen und strukturelle Defizite nachhaltig zu beseitigen. Somit können die Wasserqualität verbessert und Lebensräume für Tiere und Pflanzen geschaffen werden.

Die Arbeiten direkt am Fluss beginnen je nach Genehmigungsverfahren frühestens 2027 und werden in mehreren Bauabschnitten ausgeführt und etwa zwei Jahre dauern. Derzeit befinden sich die notwendigen Planungs- und Genehmigungsunterlagen in Bearbeitung.

Geplant ist, im Fluss unter anderem Strömungslenker und Totholz einzubringen und die Uferbefestigung zurückzubauen. Außerdem erfolgt eine lokale Aufweitung der Chemnitz und es werden Sedimentzugabestellen geschaffen. Zudem wird eine neue Flussschlinge angelegt, um die hydraulische Belastung des Gewässerbettes zu reduzieren. Gleichzeitig soll ein abwechslungsreiches Gelände entstehen, das mit wechselnden Wasserständen wertvolle Auenlebensräume ermöglicht.

Aufgrund von Querbauwerken wie Wehren oder Querbalken ist der natürliche Geschiebetransport in der Chemnitz gestört. Deshalb werden bereits seit 2022 jährlich Sedimente im Projektbereich zugegeben, um diese Defizite auszugleichen. Sedimente im Fluss spielen eine wesentliche Rolle für die Gewässerökologie. Sie dienen u.a. als Lebensraum, Laichhabitat und wirken der unnatürlichen Eintiefung des Flussbetts entgegen.

Hinweis an die Redaktionen:
Die beigefügten Fotos können mit folgendem Bildnachweis verwendet werden: © Landestalsperrenverwaltung Sachsen / Nicole Hetze

Bild: 2024_Ruine_Spinnmühle_Chemnitz_©LTV_NicoleHetze
Bildunterschrift: Brandruine der ehemaligen Spinnmühle Wittgensdorf

Bild: 2025_Chemnitzaue_im_Projektgebiet©LTV_NicoleHetze
Bildunterschrift: Chemnitzaue im Projektgebiet


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