Arbeitsmarktzahlen im Juli 2025 – Minister Panter: »Jeder unbesetzte Ausbildungsplatz ist eine verpasste Chance«

31.07.2025, 15:20 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Der sächsische Arbeitsmarkt bleibt angespannt: Im Juli 2025 ist die Zahl der Arbeitslosen im Freistaat auf 152.111 gestiegen. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 7,1 Prozent – dem höchsten Juli-Wert seit neun Jahren. Nach Einschätzung der Bundesagentur für Arbeit ist der Anstieg vor allem auf eine Kombination aus konjunktureller Schwäche, strukturellem Wandel in Schlüsselbranchen und saisonalen Effekten zurückzuführen. Besonders betroffen sind Industrie, Bau und Teile des Dienstleistungssektors. Hinzu kommen Unsicherheiten in Folge internationaler Krisen, Lieferkettenproblemen und Investitionszurückhaltung. Im Ausbildungsmarkt gibt es Chancen für Jugendliche und Betriebe.

Fast 6.600 Ausbildungsplätze noch unbesetzt

Mit Blick auf die kommende Ausbildungsrunde sieht Panter einen zentralen Hebel gegen Fachkräftemangel und Jugendarbeitslosigkeit: die berufliche Ausbildung. Laut Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit sind aktuell noch rund 6.600 Lehrstellen in Sachsen unbesetzt.

Wirtschafts- und Arbeitsminister Dirk Panter: »Jetzt ist der Moment, in Ausbildung zu investieren – in die Fachkräfte von morgen. Jeder unbesetzte Ausbildungsplatz ist eine verpasste Chance, für junge Menschen und für Betriebe. Gerade jetzt müssen wir allen Jugendlichen eine Perspektive geben, auch denen, die mehr Unterstützung brauchen. Unsere Botschaft ist klar: Wer eine Ausbildung beginnt, baut an seiner Zukunft – und an Sachsens wirtschaftlicher Stärke. Ich lege allen Schulabgängern ans Herz, sich über die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten im Freistaat zu informieren.«

Mit Initiativen wie der Jugendberufsagentur Sachsen (JuBaS) oder dem »infoKOMPASS« des ZEFAS unterstützt der Freistaat Unternehmen und Jugendliche aktiv dabei, den Weg in Ausbildung zu finden – und erfolgreich zu gehen.

Zu den Arbeitsmarktzahlen

Wirtschafts- und Arbeitsminister Dirk Panter betont mit Blick auf die Arbeitsmarktzahlen im Juli 2025, dass trotz der schwierigen Lage Chancen bestehen – wenn Politik, Betriebe und Gesellschaft gemeinsam handeln: »Die neuen Zahlen am Arbeitsmarkt sind ein klares Signal: Viele Menschen in Sachsen brauchen jetzt Sicherheit und Perspektiven. Wir lassen sie nicht allein. Unser Ziel ist ein stabiler Arbeitsmarkt mit guter Arbeit, gezielter Förderung und einer aktiven Sozialpartnerschaft. Dafür investieren wir – in Beschäftigung, in Qualifizierung und in die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Sachsen. Der Freistaat hat mit dem neuen Doppelhaushalt 2025/26 und dem Sachsenfonds wichtige Weichen gestellt, genau wie der Bund mit dem Investitionsbooster und dem Sondervermögen für Infrastruktur. Jetzt kommt es darauf an, dass diese Impulse auch schnell bei den Menschen und Betrieben ankommen.«

Zugleich bleiben in zahlreichen Bereichen Fachkräfte knapp. Panter verweist auf eine Reihe von Faktoren, die die aktuelle Lage beeinflussen – von konjunkturellen Unsicherheiten über die Sommerpause bis zu Umbrüchen in zentralen Branchen wie der Industrie. Gleichzeitig betont er: »Trotz des Anstiegs der Arbeitslosigkeit dürfen wir nicht übersehen, dass auch Bewegung im Markt ist. Rund 25.600 Menschen haben sich im Juli aus der Arbeitslosigkeit abgemeldet – davon 7200 in eine neue Beschäftigung. Das zeigt: Der Arbeitsmarkt funktioniert grundsätzlich, aber er braucht klare Unterstützung.«


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz

Pressesprecher Jens Jungmann
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