Sächsische Wirtschaft investierte im Jahr 2023 rund 4,6 Milliarden Euro in Innovation
20.07.2025, 09:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Neuer Report mit Daten für 2023 erschienen | Minister Dirk Panter: »Innovieren bedeutet in die Zukunft investieren. Es ist erfreulich, dass sich der positive Trend der vergangenen Jahre fortsetzt.«
Die Ausgaben der sächsischen Wirtschaft für Forschung und Entwicklung (FuE) haben trotz zahlreicher Herausforderungen in den vergangenen Jahren ihren positiven Trend fortgesetzt. Sie stiegen im Jahr 2023 auf ca. 1,9 Milliarden Euro an. Das geht aus dem neuesten Bericht zum »Innovationsverhalten der sächsischen Wirtschaft« hervor. Inklusive der Aufwendungen für die Vorbereitung, die Produktion und die Einführung/Umsetzung von Innovationen lagen die gesamten Innovationsausgaben der sächsischen Wirtschaft im Jahr 2023 bei 4,6 Milliarden Euro – fast zehn Prozent mehr als im Jahr 2022. Der vorliegende Bericht basiert auf der aktuellsten Befragung aus dem Jahr 2024 zum Stand der Innovationsaktivität im Vorjahr 2023.
»Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) prägen die sächsische Innovationslandschaft. Sie zeichnen sich – auch bundesweit – durch eine hohe FuE-Intensität aus: relativ zum Umsatz geben sie überdurchschnittlich viel für Forschung und Entwicklung aus. Damit sichern sie sich im Vergleich zur Konkurrenz aus anderen Bundesländern eine gute Ausgangsposition für zukünftiges Wachstum aus Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten«, sagt der sächsische Wirtschaftsminister Dirk Panter.
Erstmals wurde im aktuellen Bericht zusätzlich das Innovationsgeschehen in den Branchen Elektroindustrie/Instrumententechnik, Maschinen-/Fahrzeugbau und Information/Kommunikation betrachtet. Zusammen bilden die FuE-Ausgaben dieser Branchen knapp 60 Prozent der gesamten FuE-Ausgaben der sächsischen Wirtschaft im Jahr 2023 ab.
Hervorzuheben ist, dass der Anteil der FuE-Ausgaben der Branche Elektroindustrie/Instrumententechnik 40 Prozent an den gesamten Ausgaben für Forschung und Entwicklung der sächsischen Wirtschaft beträgt. Die FuE-Intensität dieser Branche – gemessen als Anteil der FuE-Ausgaben am Umsatz – ist mit ca. sieben Prozent die höchste in Sachsen und ähnlich hoch wie in der Gesamtbranche bundesweit.
Weiterhin zeigt sich, dass der Anteil sächsischer Unternehmen mit FuE-Aufträgen an Dritte auf ca. neun Prozent im Jahr 2023 leicht angestiegen und somit vergleichbar mit dem Bundesdurchschnitt ist. Der Anteil sächsischer Unternehmen mit kontinuierlichen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Jahr 2023 (15 Prozent, bundesweit 13 Prozent) sowie gelegentlichen FuE-Aktivitäten (elf Prozent, bundesweit neun Prozent) liegt jeweils über dem Bundesdurchschnitt.
Dirk Panter: »Die Ergebnisse der Befragung zum Innovationsverhalten der sächsischen Wirtschaft sind ein Zeichen der Innovationskraft im Freistaat. Sie zeigen, wo wir in Sachsen Innovationserfolge zu verzeichnen haben und vor welchen Aufgaben wir stehen.«
Hintergrund
Das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz (SMWA) veröffentlicht jährlich einen Bericht zum »Innovationsverhalten der sächsischen Wirtschaft«. Die Erhebung der Daten für Sachsen findet im Rahmen der im Auftrag des Bundesforschungsministeriums (BMFTR) vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) jährlich durchgeführten gesamtdeutschen Innovationserhebung statt. Jedes Jahr werden Unternehmen aus der Industrie und den unternehmensorientierten Dienstleistungen mit mindestens fünf Beschäftigten über Aspekte ihrer Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsaktivitäten befragt.