Opferbeauftragte der Staatsregierung stellt Tätigkeitsbericht vor

24.06.2025, 10:31 Uhr — 1. Korrektur (aktuell)

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Sächsische Opferbeauftragte Iris Kloppich (© Nick Heidmann)

Sächsische Opferbeauftragte Iris Kloppich (© Nick Heidmann)

Iris Kloppich als Opferbeauftrage wiederberufen

Das Kabinett hat heute die Opferbeauftragte der Sächsischen Staatsregierung, Iris Kloppich, bis Ende Juni 2026 wiederberufen. Zudem hat die Opferbeauftragte heute ihren Tätigkeitsbericht für die Jahre 2019 bis 2024 im Kabinett vorgestellt. Angesiedelt im Sozialministerium, ist sie ehrenamtlich zentrale Ansprechpartnerin für Betroffene von terroristischen und extremistischen Straftaten sowie von großen Schadensereignissen in Sachsen.

Wichtige Ergebnisse des Berichts: Es gibt im Freistaat Sachsen eine Vielzahl von staatlichen und zivilgesellschaftlichen – oft ehrenamtlich organisierten – Hilfs- und Unterstützungsangeboten, die weiter ausgebaut und vernetzt werden müssen. Die Opferbeauftragte leistet hierzu einen bedeutenden Beitrag, in dem sie hierfür den Rahmen schafft und Vernetzungsprojekte initiiert. Als zentrale Anlaufstelle unterstützt sie Opfer und Betroffene von terroristischen und extremistischen Anschlägen und anderen größeren Schadensereignissen kompetent und schnell bei der Bewältigung des Erlebten und trägt somit maßgeblich zum Erhalt des Vertrauens in die öffentlichen Institutionen bei.

Staatsministerin Petra Köpping: »Das Engagement von Iris Kloppich ist unverzichtbar für Opfer und Betroffene schwerer Gewalttaten und anderer großer Schadensereignisse. Gerade auch bei terroristischen und extremistischen Straftaten gilt es, alle Kräfte zu bündeln, die Menschen nicht allein zu lassen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Mein tiefer Dank geht an Iris Kloppich und ihr Team, das rund um die Uhr bereit ist zu helfen und zu unterstützen. Umso mehr freue ich mich, dass Iris Kloppich mit all ihren Erfahrungen weiterhin dieses Amt der Opferbeauftragten hier im Freistaat Sachsen ausüben wird.«

Opferbeauftragte Iris Kloppich: »Opfer eines terroristischen oder extremistischen Anschlags oder einer Amoktat kann jeder – zu jeder Zeit – an jedem Ort werden. Wichtig ist dann, dass es die Opferbeauftragte als zentrale Anlaufstelle gibt, wo sich Betroffene mit ihren Fragen und Problemen hinwenden können, und die – als Lotsin – schnell und kompetent zu den passenden Hilfs- und Unterstützungsangeboten vermitteln kann. Um auf einen solchen Fall vorbereitet zu sein, müssen sich alle Akteure im Bereich des Opferschutzes und der Opferhilfe kennen und nach gemeinsamen Standards zusammen-arbeiten. In der Pflege und Fortentwicklung dieses Netzwerks sehe ich für die Zukunft meinen Hauptauftrag.«

Dargestellt werden im Bericht die rechtlichen und konzeptionellen Grundlagen des Am-tes, die Aktivitäten zum Aufbau und zur Pflege des Unterstützernetzwerks sowie Bei-spiele der konkreten Unterstützung von Betroffenen bei der Bewältigung von größeren Schadensereignissen. So konnte zum Beispiel nach dem Amoklauf an einer Schule in Bischofswerda im August 2023 kurzfristig traumatherapeutische Hilfe für eine Lehrkraft organisiert werden. Bei dem Riesenradbrand auf dem Highfield-Festival in Großpösna im August 2024 wurden viele Betroffene zu adäquaten Traumabewältigungs - Angeboten vermittelt und zu einer Selbsthilfegruppe zusammengeführt.

Darüber hinaus gibt der Bericht einen Ausblick auf künftige Schwerpunktthemen der Opferbeauftragten, wie z. B. den Opfer- und Patientenschutz im Strafprozess und die Opferorientierung im Strafvollzug.

Weitere Informationen:

Weitere Informationen zur Opferbeauftragten der Sächsischen Staatsregierung: https://www.opferbeauftragte.sachsen.de

Der vollständige Bericht kann auf der Website der Opferbeauftragten eingesehen werden: https://www.sms.sachsen.de/download/Taetigkeitsbericht1.pdf

Betroffene können sich telefonisch unter 0351 564 55099 bzw. per E-Mail an opferbeauftragte@sms.sachsen.de an die Opferbeauftragte wenden.


Verlauf der Medieninformation

Kontakt

Opferbeauftragte der Sächsischen Staatsregierung

Ansprechpartnerin Cornelia Böhmann
Telefon: +49 351 564 55881
Telefax: +49 351 564 55090
E-Mail: opferbeauftragte@sms.sachsen.de
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