Jüdisches Leben in Sachsen stärken

Der Beauftragte der Sächsischen Staatsregierung für das jüdische Leben, Dr. Thomas Feist, hat heute (10. Juni 2025) seinen aktuellen Bericht für das Jahr 2024 im Kabinett vorgestellt. Der Bericht gibt umfassende Einblicke in die Lage jüdischen Lebens im Freistaat Sachsen und dokumentiert Entwicklungen, Herausforderungen und Erfolge im Einsatz gegen Antisemitismus sowie bei der Förderung jüdischer Kultur und Gemeinschaft.

Ein zentrales Thema ist der im Jahr 2024 geschlossene neue Staatsvertrag mit dem Landesverband Sachsen der Jüdischen Gemeinden K.d.ö.R., der langfristige rechtliche und finanzielle Sicherheit für jüdisches Leben in Sachsen schafft. Darüber hinaus beleuchtet der Bericht Initiativen und Projekte, die den interreligiösen Dialog stärken, jüdische Geschichte sichtbar machen und Antisemitismus entschlossen entgegentreten.

‘‘‘Kultusminister Conrad Clemens‘‘‘ erklärte: »Der Schutz und die Förderung jüdischen Lebens in Sachsen ist nicht nur eine historische Verantwortung, sondern ein aktiver Beitrag zu unserer demokratischen Kultur. Besonders die Bildungsarbeit ist ein zentraler Schlüssel, um Antisemitismus langfristig entgegenzuwirken. Ich danke dem Beauftragten für seine wichtigen Impulse für Schule, Gesellschaft und Politik.«

Neben der Analyse antisemitischer Vorfälle stellt der Bericht zahlreiche konkrete Maßnahmen zur Antisemitismus-Prävention vor. Hervorzuheben ist hier die Unterstützung interkultureller Bildungsarbeit, wie etwa durch das Projekt »Jüdisches Leben erFahren«, sowie die enge Zusammenarbeit mit Zivilgesellschaft und Bildungsinstitutionen.

‘‘‘Dr. Thomas Feist''' betonte: »Jüdisches Leben gehört zu Sachsen. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, es zu schützen, sichtbar zu machen und zu fördern. Mein Bericht ist ein Aufruf zum Handeln – an Politik, Gesellschaft und jede Bürgerin und jeden Bürger.«

Die Kabinettsvorstellung markiert zugleich den Auftakt zur intensiven Vorbereitung des Themenjahres TACHELES 2026 – Jahr der jüdischen Kultur in Sachsen, das unter dem Motto »Jüdisch – sächsisch – mentshlich« die Vielfalt jüdischer Kultur im Freistaat sichtbar machen wird.