Übergabe des neuen Betriebs- und Sozialgebäudes – beste Bedingungen für die forstliche Lehrausbildungsstätte Colditz
28.05.2025, 09:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Um optimale Voraussetzungen für die Ausbildung zukünftiger Forstwirte zu schaffen, erfolgte unter Leitung der SIB-Niederlassung Leipzig II der Neubau des Betriebs- und Sozialgebäudes für die Lehrausbildungsstätte Colditz. Das neue Lehrgebäude ist nun offiziell an den Staatsbetrieb Sachsenforst übergeben und steht ab sofort für die Nutzung bereit.
Mit dieser umfangreichen Maßnahme entstanden moderne Lehr- und Arbeitsräume sowie eine nachhaltige und funktionale Infrastruktur, welche die forstliche Ausbildung im Forstbezirk Leipzig deutlich verbessert. Der Neubau umfasst einen Bereich für die theoretische Ausbildung sowie einen Pausenraum, der zum Erholen und Austausch einlädt. Die modernen PC‑Arbeitsplätze fördern die digitale Kompetenz der jungen Fachkräfte und werden den Anforderungen einer zeitgemäßen Ausbildung gerecht. Der Sozialtrakt mit Umkleide- und Sanitärräumen ist für insgesamt 15 Auszubildende ausgelegt. Die genehmigten Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf rund 1,96 Millionen Euro. Die Baumaßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts.
Durch den separaten Neubau wurde der laufende Ausbildungsbetrieb am Standort nicht unterbrochen. Das zweigeschossige Gebäude passt sich in Grundform, Höhe und Materialwahl der umliegenden Bebauung an. Das gewählte Pultdach und die freistehende Lage kennzeichnen den Baukörper als neues Element auf dem Betriebshof.
Mit dem Neubau entstand ein ansprechendes und funktionales Lernumfeld, das sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Fähigkeiten optimal fördert. Im massiv geplanten Erdgeschoss sind Lager- und Technikräume sowie Nutzungen untergebracht, die mit der Lehrausbildung im Gelände oder der Werkstatt verbunden sind. Dazu gehören Trockenraum, Umkleiden und Sanitärräume. Das Obergeschoss ist in leichter Holzrahmenbauweise errichtet. Dabei bot sich die Möglichkeit der kosten- und zeitsparenden Vorfertigung von Holzbindern und Wandelementen. Hier befinden sich alle Lehr- und Büroräume sowie eine Teeküche. Die Außentreppe vor dem Schulungsraum am Westgiebel dient als zweiter Rettungsweg. Balkon und Freifläche können in den Pausen genutzt werden.
Das neue Betriebsgebäude wurde in energiesparender Bauweise errichtet und soll in der Nutzung mit geringem Energieaufwand betrieben werden. Ausgestattet ist das Gebäude mit einer Fußbodenheizung, die in Kombination mit einer Wärmepumpe für eine energieeffiziente Beheizung sorgt. Bei Bedarf kann die vorhandene Ölheizung, die 2018 installiert wurde, zugeschaltet werden, um eine zuverlässige Wärmeversorgung sicherzustellen. Auch die bestehenden Lehrkabinette für Holz- und Metallverarbeitung sowie die Lagerbereiche erhielten im Rahmen des Bauunterhalts eine Modernisierung und Ertüchtigung. Ein wichtiger Bestandteil der Außenanlage ist die neu installierte Ladesäule mit zwei Ladepunkten, die umweltfreundliche Mobilität fördert. Das Betriebsgelände und die Erdgeschosszonen der Gebäude sind barrierefrei zu erreichen.