Hochwassergefahren- und -risikokarten für die Lausitzer Neiße in Görlitz, Rothenburg/O.L. und Neißeaue fertiggestellt - Übergabe der Hochwasserkarten durch Landestalsperrenverwaltung
16.05.2025, 13:37 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Die aktualisierten Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten (Hochwasserkarten) für die Lausitzer Neiße sind fertiggestellt. Sie wurden heute (Freitag, 16.05.2025) von der Landestalsperrenverwaltung Sachsen den Städten Görlitz und Rothenburg/O.L sowie der Gemeinde Neißeaue vorgestellt und übergeben. Dabei handelt es sich um Kartensätze für verschiedene Hochwasserszenarien der Lausitzer Neiße, sie ersetzen die Karten des Hochwasserschutzkonzeptes aus dem Jahr 2004.
Die Karten werden anschließend auf der Webseite des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie unter https://www.umwelt.sachsen.de/umwelt/infosysteme/ida/ veröffentlicht. Dort können sich Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Behörden über Betroffenheit bei Hochwasser informieren.
In Hochwassergefahrenkarten wird die Gefährdung für Ortschaften bei unterschiedlichen Hochwasserszenarien aufgezeigt. Dabei werden Wassertiefen und Fließgeschwindigkeiten in den überschwemmten Bereichen angegeben. Zwischenzeitliche bauliche Veränderungen, veränderte hydrologische Kennwerte und weiterentwickelte Berechnungsmodelle sind in den aktualisierten Karten berücksichtigt. In den Risikokarten wird die Flächennutzung der überschwemmten Flächen und besonders gefährdete Objekte dargestellt.
Hintergrundinformation
Die Aktualisierung der Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten ist Bestandteil der Umsetzung der europäischen Hochwasserrisikomanagement-richtlinie. Die Hochwasserschutzkonzepte, die der Freistaat Sachsen nach dem Augusthochwasser 2002 aufgestellt hatte, sind auf dieser Grundlage zu aktualisieren und zu Hintergrunddokumenten der Hochwasserrisikomanagementpläne der Elbe bzw. der Oder weiterzuentwickeln.
Die Karten und die Hintergrunddokumente sind alle sechs Jahre zu überprüfen und wenn nötig zu aktualisieren. Dafür sind meist umfangreiche Gewässervermessungen sowie die Erstellung bzw. Fortschreibung von hydraulischen Modellen erforderlich.