Arbeitsmarktmentoren Sachsen: Start der neuen Programmphase 2025-2027
28.01.2025, 13:48 Uhr — 1. Korrektur (aktuell)
Arbeitsminister Dirk Panter: »Wir schreiben die Erfolgsgeschichte Arbeitsmarktmentoren fort«
Korrektur: Schreibfehler erste Zeile
Nach einer achtjährigen Erfolgsgeschichte kann das Programm »Arbeitsmarktmentoren Sachsen« in die nächste Runde gehen. Die vom Wirtschaftsministerium geförderten Arbeitsmarktmentorinnen und -mentoren setzen ihre Begleitung von Schutzsuchenden und anderen zugewanderten Menschen ins Berufsleben in den Jahren 2025 bis 2027 fort.
Wirtschafts- und Arbeitsminister Dirk Panter betont: »Die Arbeitsmarktmentoren Sachsen sind eine Erfolgsgeschichte und deshalb bin ich froh, dass wir sie fortschreiben können. Es hilft Menschen, in Sachsen Fuß zu fassen und gleichzeitig unseren Unternehmen, dringend benötigte Beschäftigte zu finden. Menschen, die zu uns kommen, werden auf dem Weg zu einer Ausbildung oder einer Arbeitsstelle unterstützt. Das hilft ihnen, auch finanziell auf eigenen Beinen zu stehen und sich verwirklichen zu können. Andererseits trägt es zur Akzeptanz in der Bevölkerung bei. Gerade in Zeiten des Fach- und Arbeitskräftemangels ist dieses Programm ein wichtiger Baustein.«
Die Arbeitsmarktmentoren haben messbare Ergebnisse erzielt. In der Förderperiode von 2020 bis 2024 wurden knapp 5.300 Teilnehmer und über 2.100 Arbeitgeber von den sachsenweit tätigen Arbeitsmarktmentorinnen und -mentoren begleitet. Knapp 2.500 Menschen wurden in Beschäftigung und über 600 in eine Berufsausbildung vermittelt.
Seit Anfang 2025 läuft die neue Programmphase, die an bisherige Erfolge anknüpfen möchte und gleichzeitig neue Akzente setzt. Der Schwerpunkt liegt künftig noch stärker auf der Begleitung weiblicher Schutzsuchender und Schutzsuchender ohne berufliche Qualifikation. Für diese Gruppen ist die besondere Unterstützung im Rahmen des Programms vor allem wichtig, da sie tendenziell einen erschwerten Zugang zum sächsischen Arbeitsmarkt haben.
Ein Erfolgsbeispiel aus Chemnitz
Ein Erfolgsbeispiel ist Aziz, ein junger Mann aus der Türkei. Mit Unterstützung seiner Arbeitsmarktmentorin des Trägers CBZ Chemnitz fand er eine Ausbildung als Friseur im Salon Stilgefühl in Chemnitz, obwohl er zuvor als Koch in seiner Heimat gearbeitet hatte. Seine Mentorin half Aziz nicht nur bei der beruflichen Orientierung, sondern auch bei der Erstellung der Bewerbungsunterlagen, der Kommunikation mit Behörden und dabei, die Übersetzung seiner Zeugnisse zu veranlassen. Nach einer erfolgreichen Einstiegsqualifizierung wurde er direkt ins zweite Lehrjahr eingestuft. Seit Anfang an besteht auch ein regelmäßiger Austausch der Arbeitsmarktmentorin mit der Ausbilderin und Chefin von Aziz, der dadurch optimal zum Ausbildungserfolg unterstützt werden kann. Aziz engagiert sich in seiner Freizeit ehrenamtlich, indem er Kindern in einem Krankenhaus kostenlos die Haare schneidet.
Hintergrundinformation
Das Programm »Arbeitsmarktmentoren Sachsen« begleitet Schutzsuchende und andere zugewanderte Menschen auf ihrem Weg in Berufsausbildung oder Beschäftigung. Ziel ist es, die Potenziale dieser Menschen für den sächsischen Arbeitsmarkt zu erschließen und sie nachhaltig beruflich zu integrieren. Dabei stehen die Mentoren nicht nur den teilnehmenden Mentees, sondern auch deren (potenziellen) Arbeitgebern zur Seite. Um eine nachhaltige Integration zu erreichen, setzen die Mentorinnen und Mentoren ihre Betreuung bei Bedarf auch nach dem beruflichen Einstieg fort. In ganz Sachsen sind 14 Projekte mit über 50 Mentorinnen und Mentoren aktiv. Die Programmbegleitung im Zentrum für Fachkräftesicherung und Gute Arbeit (ZEFAS) unterstützt sie bei ihrer wichtigen Arbeit.