81.000 Beschäftigte und Umsatzhoch: Neuer Branchenbericht zeigt die Dynamik der sächsischen Kultur- und Kreativwirtschaft

12.12.2024, 11:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Wirtschaftsminister Martin Dulig präsentiert Kennzahlen: »Impulsgeber für Innovation, Beschäftigung und regionale Wertschöpfung« – Verlässliche Förderung der Branche bleibt Ziel sächsischer Wirtschaftspolitik

Die sächsische Kultur- und Kreativwirtschaft hat im Jahr 2023 einen Rekordumsatz erzielt. Die rund 9.800 Unternehmen und 16.000 Kleinunternehmen bis 22.000 Euro Jahresumsatz erwirtschafteten 4,78 Milliarden Euro. Das ist ein Ergebnis des »Kultur- und Kreativwirtschaftsberichts für Sachsen 2024«, den Wirtschaftsminister Martin Dulig heute in Dresden vorgestellt hat.

»Sachsens dynamische Kultur- und Kreativwirtschaft ist ein Impulsgeber für Innovation, Beschäftigung und regionale Wertschöpfung«, betonte Martin Dulig zur Präsentation in Dresden. »Sie beschäftigt rund 81.000 Menschen und sorgt in anderen Wirtschaftszweigen für zusätzlich rund 40.000 Arbeitsplätze. 100 Euro Wertschöpfung in der Kultur- und Kreativwirtschaft generieren weitere 90 Euro in anderen Branchen.«

«Die aktuellen Kennzahlen für Sachsen machen deutlich, dass die Kultur- und Kreativwirtschaftsbranche als einer der wichtigsten Wirtschaftszweige des Freistaats auch in turbulenten Zeiten Resilienz und Flexibilität beweist”, sagt Claudia Muntschick. »Dank der Unterstützung des Sächsischen Wirtschaftsministeriums unter Staatsminister Martin Dulig konnten wir in den letzten Jahren zahlreiche Maßnahmen und Kooperationen initiieren, die neue Impulse für die Branche gesetzt haben. Auf dieser Basis werden wir auch zukünftig daran arbeiten, Sachsen als einen der führenden Standorte für Kreativität und Innovation in Deutschland zu etablieren.”

Weitere Kennzahlen auf einen Blick

Beschäftigte
• Die sächsische Kultur- und Kreativwirtschaft beschäftigt rund vier Prozent aller Erwerbstätigen im Freistaat.
• 55.000 der insgesamt 81.000 Erwerbstätigen befinden sich in einem abhängigen Beschäftigungsverhältnis, davon 50.000 mit Sozialversicherungspflicht. Zur Einordnung: Mit diesem Wert liegt die Branche hinter dem Gastgewerbe, jedoch vor dem Fahrzeug- und Maschinenbau.
• 25.500 Kultur- und Kreativschaffende sind selbstständig tätig, davon rund 21.000 als Solo-Selbstständige.

Umsatz
• Die Unternehmen steigerten ihren Umsatz im Vergleich 2023/2022 um 2,7 Prozent, die Kleinunternehmen um 1,1 Prozent.
• Der Branchenumsatz nimmt zwei Prozent des Gesamtumsatzes der sächsischen Wirtschaft ein.
• Zur Einordnung: Der Umsatz liegt knapp hinter dem Maschinenbau, aber deutlich vor dem Gastgewerbe und Fahrzeugbau.

Teilmärkte
• Die Branche besteht aus zwölf Teilmärkten: Architekturmarkt, Buchmarkt, Markt für darstellende Künste, Designwirtschaft, Filmwirtschaft, Kunsthandwerk, Kunstmarkt, Musikwirtschaft, Pressemarkt, Rundfunkwirtschaft, Software-/Games-Industrie, Werbemarkt.
• Den größten Umsatz (1,377 Mrd. Euro) und die meisten Beschäftigten (21.812) vereint die Software- und Games-Industrie, gefolgt von Kunsthandwerk (Umsatz 803 Mrd. Euro, 10.635 Beschäftigte) auf sich.

Im Zuge der Corona-Pandemie hat sich die Widerstandskraft der Gesamtbranche als beachtlich erwiesen. Den Umsatzeinbruch von 4,7 Prozent im Jahr 2020 konnte sie bereits 2021 wieder ausgleichen. In den Teilmärkten ist die Umsatz- und Beschäftigtenentwicklung unterschiedlich ausgeprägt. Während zum Beispiel in der Designwirtschaft die Umsätze das Vor-Corona-Niveau übertreffen, liegen die Umsätze der Musikwirtschaft trotz eines Umsatzplus von 36 Prozent im Jahr 2022 noch darunter.

Dazu Martin Dulig weiter: »Diese starke und vielfältige Branche hat eine Vorbildfunktion. Sie vereint Resilienz mit Kompetenz und Innovationskraft. Dieses Potenzial sollten wir in Sachsen nutzen, um die wirtschaftliche Transformation und gesellschaftliche Herausforderungen zu meistern. Auch deshalb bleibt es ein wesentliches Ziel der sächsischen Wirtschaftspolitik, die Kultur- und Kreativbranche nachhaltig zu fördern und weiterzuentwickeln.«


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon: +49 351 564 80600
Telefax: +49 351 564 80680
E-Mail: presse@smwa.sachsen.de
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