Kleinliebenau: Sicherung des letzten Deichabschnitts am Nahle-Luppe-Polder - Einbau Innendichtung und Ersatzneubau eines Sielbauwerkes (Siel 1)

Am Donnerstag (22. August 2024) beginnt die Landestalsperrenverwaltung Sachsen in Kleinliebenau (Landkreis Nordsachsen) mit dem dritten und letzten Bauabschnitt am Außendeich des Nahle-Luppe-Polders. Nach Abschluss der Bauarbeiten sind Kleinliebenau und die angrenzenden Orte besser vor Hochwasser sowie vor einer geplanten Auenflutung des Polders geschützt. Die Arbeiten sollen im 1. Quartal 2025 abgeschlossen sein und
kosten rund 2,6 Millionen Euro, finanziert aus Mitteln des Bundes und des Freistaates Sachsen.

Dabei wird das durch das Hochwasser 2013 stark beschädigte Sielbauwerk »Kleinliebenau 1« vollständig abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Zur Sicherung der Hochwasserschutzanlage erhält der bestehende Deich auf einer Länge von rund 350 Metern eine Spundwand als Innendichtung. Im Anschluss wird der Deich begrünt.

Der Baubereich befindet sich nördlich von Kleinliebenau. Der Baustellenverkehr wird über die Kreisstraße K7464 und den Deichschutzstreifen geführt, sodass es zu keinen Verkehrseinschränkungen in Kleinliebenau kommt.

Die Arbeiten werden zur Schonung dieses naturschutzfachlich sensiblen Gebietes in der vegetationsarmen Jahreszeit durchgeführt.

Hintergrund
Der Nahle-Luppe-Polder wurde nach dem Hochwasser 1954 an der Weißen Elster geplant und in den 1970er Jahren gebaut. Bestandteile dieses Polders sind die Deiche an der Nahle, der Neuen Luppe, in Kleinliebenau sowie das Nahle-Auslassbauwerk zur gesteuerten Flutung des Polders bei Hochwasser. Das Nahle-Auslassbauwerk wurde 2014 grundhaft instandgesetzt.
Der Hochwasserschutzdeich umfasst mehrere Sielbauwerke, von denen bereits zwei durch Ersatzneubauten in den vorangegangenen Jahren instandgesetzt wurden. Ein Siel ist ein Bauwerk mit Verschlusseinrichtung zum Durchleiten eines oberirdischen Gewässers durch einen Deich