Brand-Erbisdorf: Bauarbeiten am Erzengler Teich - Komplette Entleerung nötig!

Für die nötigen Instandsetzungsarbeiten an der wasserseitigen Natursteinverblendung des Dammes (Tarrasmauer) muss der Erzengler Teich komplett entleert werden. Ab dieser Woche wird deshalb der Stauspiegel des Teiches kontinuierlich abgesenkt. Die Maßnahme wird in zwei Bauabschnitte geteilt, damit die Einschränkungen für die Badesaison in diesem und im nächsten Jahr so gering wie möglich sind. Die Bauarbeiten des ersten Bauabschnittes beginnen somit erst im September 2024 und sollen Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. Danach wird der Teich wieder angestaut. Der zweite Bauabschnitt, der ebenfalls einen Abstau erfordert, ist für den Herbst 2025 geplant. Für die Sanierung der Tarrasmauer investiert der Freistaat Sachsen rund 500.000 Euro.

Als Tarrasmauer bezeichnet man eine Schicht, die auf der Wasserseite des Staudammes angebracht ist. Sie schützt den Damm vor Beschädigen durch Wellenschlag und Eisdruck. Die Tarrasmauer am Erzengler Teich ist eine Trockenmauer aus behauenen Bruchsteinen. Sie für die Sicherheit der Stauanlage besonders wichtig, weshalb ihre Dauerhaftigkeit sichergestellt werden muss. Bei der Instandsetzung werden Fehlstellen ausgebessert. In Teilbereichen ist eine Erneuerung sowohl der Vormauer als auch der Brüstungsmauer erforderlich, um die ursprüngliche Geometrie wiederherzustellen.

Die Baumaßnahme wurde mit den zuständigen Wasser-, Naturschutz- und Fischereibehörden sowie den Fischereiberechtigten abgestimmt. Sie wurde von der unteren Denkmalbehörde genehmigt und erfolgt in Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalschutz.

Hintergrundinformationen
Der Erzengler Teich gehört zur Revierwasserlaufanstalt Freiberg und ist seit Sommer 2019 Teil des UNESCO-Welterbe »Montanregion Erzgebirge/ Krušnohoří«. Er wurde zwischen 1569 und 1570 als Berkwerksteich gebaut. Nach der endgültigen Einstellung des Freiberger Erzbergbaus erhielt der Teich eine Badeanstalt. Heute ist der Erzengler Teich ein beliebtes EU-Badegewässer. Innerhalb der Revierwasserlaufanstalt fungiert er als Ausgleichs-, Zwischen- und Reservespeicher.