Staatsministerin Barbara Klepsch besucht die Landesdelegiertenversammlung der Sächsischen Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine

25.04.2024, 10:52 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Übergabe von originalgetreuen Paradewaffen nach historischer Vorlage

Sachsens Kultur- und Tourismusministerin Barbara Klepsch nimmt an diesem Sonnabend (27. April 2024) an der Landesdelegiertenversammlung des Sächsischen Landesverbandes der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine e.V. (SLV) im Treibehaus der Saigerhütte Grünthal in Olbernhau teil.

Mit dem aktuellen Doppelhaushalt 2023/2024 wurden erstmals Mittel zur Verfügung gestellt, um die Arbeit des SLV im Rahmen der Kulturpflege in der Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří mit jährlich 50.000 € zu unterstützen. Dabei stehen Projekte zur Traditionspflege, zur Nachwuchsgewinnung und die kulturelle Arbeit in der im Vordergrund.

Im Jahr 2023 wurde mit diesen Mitteln die Herstellung von »Bergbarten um 1850« gefördert – originalgetreuen Paradewaffen nach historischer Vorlage, die Kulturministerin Barbara Klepsch im Rahmen der Landesdelegiertenversammlung am Sonnabend an ihre künftigen Nutzerinnen und Nutzer übergeben wird.

»Die bergmännischen Traditionen im Erzgebirge sind Ausdruck einer bewegten Geschichte und einer authentischen Kultur. Sie sind etwas Lebendiges und für viele der Menschen hier ein wesentlicher Teil der eigenen Biographie,« so Ministerin Barbara Klepsch. »Der Welterbe-Titel für die Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří ist deshalb nicht nur eine Auszeichnung für die Region, sondern vor allem für die vielen, vielen Menschen hier, die sich – oft im Ehrenamt – dafür einsetzen, diese Traditionen Erbe zu bewahren und zu vermitteln. Mit Ihrer Arbeit leisten sie einen wichtigen Beitrag für die Identität und den Charakter der Region, für eine lebendige Industriekultur.«

Der SLV ist die Interessenvertretung und Koordinierungsstelle der Sächsischen Bergbrüderschaften, Berg- und Hüttenknappschaften, bergmännischen Musik-, Geschichts- und Traditionsvereinigungen, die sich der Erhaltung und Pflege des berg- und hüttenmännischen Erbes widmen. Der Verband hat aktuell 65 Mitgliedsvereine mit mehr als 3.500 Mitgliedern aus Sachsen und der Tschechischen Republik, die vor allem in der in der Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří beheimatet sind.

Hintergrund:
Sachsen hat eine lange Bergbaugeschichte. Bis heute werden hier Traditionen gelebt, die mit dem Bergbau, Hüttenwesen und den Montanwissenschaften verbunden sind. Bereits 2016 wurden die Bergparaden und Bergaufzüge in Sachsen in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Die meisten und größten Bergparaden und Bergaufzüge finden alljährlich in der Weihnachtszeit statt und ziehen tausende Besucher in die sächsischen Bergstädte. Für die Traditionspflege spielt die Musik eine wichtige Rolle. Das Singen des Steigerliedes gehört seit 2023 zum Immateriellen Kulturerbe. Damit wird die Bedeutung der Bergbautradition zusätzlich unterstrichen.

Weitere Informationen unter:
https://knappenverein.de/
https://www.unesco.de/kultur-und-natur/immaterielles-kulturerbe/immaterielles-kulturerbe-deutschland/bergparaden-sachsen


Kontakt

Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus

Pressesprecher Jörg Förster
Telefon: +49 351 564 60620
E-Mail: presse.kt@smwk.sachsen.de
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